Corona
Das neue Miteinander

Am Foodtruck vor dem Caritasgebäude gibt es kostenloses Mittagessen für Bedürftige.
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  • Am Foodtruck vor dem Caritasgebäude gibt es kostenloses Mittagessen für Bedürftige.
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Unsere Stadt hat in den vergangenen Wochen eine Ausnahmesituation erlebt, wie es sich wohl kaum jemand in den kühnsten Phantasien hätte vorstellen können. Corona hat unseren Alltag umgekrempelt. Läden waren wochenlang geschlossen, Restaurants sind verwaist, sogar auf den Sport- und Spielplätzen herrscht bei strahlendem Schein der Frühlingssonne staatlich verordnete Stille.

Neues Miteinander
Es dauert noch, bis auch die Stadtverwaltung wieder normal arbeiten kann. Viele der Angelegenheiten lassen sich online erledigen oder die zuständigen Ansprechpartner in Stadtverwaltung und Stadtwerken können telefonisch weiterhelfen. Dringende Sitzungen, wie zum Beispiel die des Krisenstabs oder des Stadtrats finden mit Sicherheitsabstand statt oder werden gleich als Videokonferenz abgehalten. Bürgermeister Thomas Herker ist weiter für Fragen erreichbar, ebenfalls online und per Livestream. Die aktuellen Termine und den Stream gibt es auf der Facebookseite der Stadt und unter www.pfaffenhofen.de/pafunddulive. Interessenten können ihre Fragen oder Anliegen vorab per Telefon (08441 78-0) oder per E-Mail (buergerfragen@stadt-pfaffenhofen.de) schicken. Das Angebot wird weiter ausgebaut und soll den Menschen in der Stadt lokale Events wie Konzerte, Theater, Gespräche, Kunst oder Stadtrundgänge virtuell nach Hause bringen.

Stadtverwaltung online – PAFundDU Live
Es dauert noch, bis auch die Stadtverwaltung wieder normal arbeiten kann. Viele der Angelegenheiten lassen sich online erledigen oder die zuständigen Ansprechpartner in Stadtverwaltung und Stadtwerken können telefonisch weiterhelfen. Dringende Sitzungen, wie zum Beispiel die des Krisenstabs oder des Stadtrats finden mit Sicherheitsabstand statt oder werden gleich als Videokonferenz abgehalten. Bürgermeister Thomas Herker ist weiter für Fragen erreichbar, ebenfalls online und per Livestream. Die aktuellen Termine und den Stream gibt es auf der Facebookseite der Stadt und unter www.pfaffenhofen.de/pafunddulive. Interessenten können ihre Fragen oder Anliegen vorab per Telefon (08441 78-0) oder per E-Mail (buergerfragen@stadt-pfaffenhofen.de) schicken. Das Angebot wird weiter ausgebaut und soll den Menschen in der Stadt lokale Events wie Konzerte, Theater, Gespräche, Kunst oder Stadtrundgänge virtuell nach Hause bringen.

Bitte Maske auf!
Auch des Themas Masken hat sich die Stadtverwaltung angenommen. Die Pfaffenhofener Feuerwehr verteilte bereits in der ersten Aprilwoche rund dreitausend medizinische Schutzmasken an Altenheime, ans Landratsamt sowie an Arztpraxen, Pflegedienste oder andere Einrichtungen. Damit hat die Stadt die Spanne überbrückt, bis die staatlich bestellten Lieferungen eintrafen.
Bis Ende April konnte die Stadt rund 27.000 Masken an die Bürgerinnen und Bürger verteilen. Spender, wie die Firma Daiichi Sankyo Deutschland, die Firma JM-medpro, die Bürgerenergiegenossenschaft und der Rotary-Club haben die Stadt bei diesen Aktionen großzügig mit Summen in sechsstelliger Höhe oder mit Masken unterstützt.

Video-Telefonie-Platz für Bürger
Die Stadtverwaltung unterstützt Bürger dabei, in Kontakt mit nahen Angehörigen zu bleiben. Dazu bietet die Stadt einen Platz mit technischer Ausstattung an, an dem PfaffenhofenerInnen per Video-Telefonie mit Familienangehörigen kostenlos in Verbindung treten können. Voraussetzung dafür ist, dass die Betroffenen kein eigenes Gerät zur Verfügung haben und beispielsweise den Lebenspartner, ältere Verwandte oder kranke Angehörige virtuell „besuchen“ wollen. Die Anmeldung erfolgt über die Bürgerhilfe unter 08441 87 920.

Bürgerhilfe Pfaffenhofen
Im sozialen Bereich nutzt die Stadtverwaltung ihre bestehende Infrastruktur und hat kurzerhand eine Bürgerhilfe aufgebaut. Die Einrichtung bringt gefährdete Menschen, die das Haus nicht verlassen sollen, mit ehrenamtlichen Helfern zusammen, die für die meist älteren Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener einkaufen oder Besorgungen erledigen.

Hilfe in großer Not
Beratungsstellen oder Selbsthilfegruppen, wie der Hospizverein bieten ihre Dienste telefonisch an. Zahlreiche Initiativen haben sich gegründet, sprechen sich zum Teil miteinander und mit der Bürgerhilfe ab und helfen dort aus, wo Unterstützung nötig ist.
Die Stadtverwaltung hat eine Soziale Runde Corona ins Leben gerufen, in der die professionellen Hilfsorganisationen wie Caritas, BRK, Bürgerhilfe und die Seniorenreferentin des Stadtrats die Angebote koordinieren. Die Facebookgruppe Corona Nachbarschaftshilfe Pfaffenhofen bringt eine große Bandbreite an Angeboten und Nachfragen zusammen, der ADFC erledigt Besorgungsdienste (s. S. 8), das BRK macht ebenfalls Erledigungen, um nur einige zu nennen. Auch die Pfaffenhofener Tafel musste zwar ihre wöchentliche Ausgabe schließen wird aber ab 5. Mai wieder öffnen. Die Helfer stellen auf telefonische Bestellung auch Lieferungen für die Menschen zusammen.

Senioren online
Das städtische Seniorenbüro geht ebenfalls neue Wege. Das Seniorenzentrum am Hofberg ist geschlossen, um dort jede Ansteckung auszuschließen. Heidi Andre verschickt regelmäßig Mails an „ihre“ Seniorinnen und Senioren, in denen die Empfänger Ideen und Vorschläge finden, wie sie die lange Zeit der Isolation besser überstehen können. Links zu Denkspielen, speziellen Internetangeboten oder hilfreiche Telefonnummern bieten den Seniorinnen und Senioren Unterstützung.

Für Jugendliche und Kinder
Kitas und Schulen haben sich rechtzeitig vorbereitet und eine Notbetreuung organisiert für Kinder, deren Eltern in bestimmten Berufen arbeiten, z. B. im Gesundheitsbereich. Auch die Einrichtungen der Stadtjugendpflege haben ihre Türen geschlossen. Dem Team der Stadtjugendpflege fiel es leicht, auf die neue Situation zu reagieren, da es sich auch schon in der Vergangenheit intensiv über soziale Kanäle wie Instagram o. Ä. mit den Jugendlichen in Pfaffenhofen ausgetauscht hat. Auch über die Instagram-Kanäle „jugendpaf“ und „jugend.jetzt“ veröffentlicht die Stadtjugendpflege vermehrt Inhalte, die sich mit dem geänderten Alltag der Jugendlichen beschäftigen oder damit, wie sie die Zeit sinnvoll nutzen können. Das Jugendparlament hat seine letzte Sitzung komplett digital abgehalten.

Musikunterricht anno 2020
Die Bereiche Bildung und Kultur nutzen vermehrt die virtuellen Kanäle. Die Städtische Musikschule setzt auf Unterricht per Videochat, wie es andere Musikinstitute auch tun. Einziger Wehrmutstropfen: Ensemble-Unterricht oder Orchesterproben sind so nicht möglich. Auch die Nutzerinnen und Nutzer der Stadtbücherei können weiter Online-Medien ausleihen.

Große Vielfalt

Und dann gibt es da noch die zahllosen kleinen Ideen: Trainerinnen und Trainer in Fitnessstudios bieten vor ihren Kameras zuhause kostenlose Kurse an, Yoga-Studios laden ein zum Meditieren oder zu Übungsstunden vor dem PC oder am Handy, ganz zu schweigen von den vielen Gruppen in den sozialen Medien, wo sich Gleichgesinnte jetzt zum Austausch treffen. Ganz aktiv ist die Tischtennisabteilung des MTV. Zweimal in der Woche sind die Ballsportler am virtuellen Stammtisch und haben dabei so manch witzige Idee, wie einen Trickshot-Contest. (siehe S. 10).

Wirtschaftliche Unterstützung
Bleiben noch die vielen Läden, Cafés und Restaurants in der Stadt, die jeden Tag, an dem sie ihre Türen geschlossen halten, mehr um ihre Existenz fürchten. Wenn möglich, bieten sie alle ihre Dienste und Waren „to go“ oder als Lieferdienst an. Viele haben sich auf der gemeinsamen Internetseite www.besserdaheim.de zusammengefunden, wo eine virtuelle Einkaufsstadt entstanden ist. Der Ferienausschuss des Stadtrats hat ein umfangreiches Programm an Sofortmaßnahmen beschlossen, um möglichste vielen zu helfen, deren finanzielle Existenz durch die Coronapandemie bedroht ist. So stundet die Stadt etwa Mieten, Pachtzahlungen, fördert hauptberufliche Kulturschaffende in der Stadt, erlässt Kita-Gebühren und vieles mehr.

Hoffen auf Normalität
Alle diese kreativen Ideen haben eines gemeinsam, sie sind aus der Not geboren, weil u. A. das Fitnessstudio, die Sporthalle, das Seniorenzentrum, die Stadtverwaltung, die Beratungsstelle, die Stammkneipe, die Schule, die Kita, der Friseur geschlossen sind. Alle, die sich jetzt engagieren, eint die Hoffnung, dass irgendwann die Normalität wieder einkehrt. Und dann werden vielleicht einige der derzeitigen Notlösungen eine Bereicherung sein für das lebendige Miteinander in Pfaffenhofen.

Hilfsangebote und Ansprechpartner
Zahlreiche Hilfsangebote und Ansprechpartner sind hier zu finden.

Am Foodtruck vor dem Caritasgebäude gibt es kostenloses Mittagessen für Bedürftige.
Mitarbeiterin einer städtischen Kita beim Konfektionieren der Masken | Foto: Florian Schaipp
Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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