Investitionen in wertvolle Ressourcen

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Auf die Haushalte und Unternehmen in Pfaffenhofen kommen höhere Gebühren für Wasser und Abwasser zu. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am Donnerstag, 21. Februar, die Erhöhung lange und ausführlich diskutiert und ihr letztlich einstimmig zugestimmt. Damit sind die Gebühren – wie vorgeschrieben – kostendeckend. Dies war zuletzt nicht mehr gegeben, weil die Stadt in den letzten Jahren viel investiert hat in Reparatur, Modernisierung und Neubau von Kanälen, Kläranlagen, Hochbehältern und Brunnen.

Nach Berechnungen der Stadtwerke wird ein typischer Musterhaushalt mit vier Personen im Einfamilienhaus ab 1. April rund 64 Euro pro Monat für Wasser und Abwasser zahlen müssen; der Ein- Personen-Musterhaushalt in einem Achtparteienhaus liegt in der Beispielrechnung bei knapp 16 Euro im Monat. Die Gebührenbescheide mit den künftigen Vorauszahlungen werden im Frühjahr an die Hausbesitzer versandt. Die genaue Gebührenhöhe ist vom individuellen Verbrauch abhängig und davon, wie viele Parteien gemeinsam einen Anschluss nutzen und sich dementsprechend die neu eingeführten Grundgebühren von 1,50 Euro für Wasser bzw. einem Euro für Abwasser pro Hausanschluss und Monat teilen. Die verbrauchsabhängigen Gebühren belaufen sich auf 1,65 Euro je Kubikmeter Trinkwasser (netto) und 2,37 Euro je Kubikmeter Abwasser.

Trotz Erhöhung unter Bundesdurchschnitt

Generell lässt sich sagen: Die Preise für Wasser und Abwasser liegen in Pfaffenhofen trotz der Erhöhung 2013 immer noch unter dem Bundesdurchschnitt des Jahres 2010 (Quelle: Statistisches Bundesamt). „Ein direkter Vergleich mit anderen Orten ist nicht möglich", erklärt Ernst Reng, technischer Vorstand der Stadtwerke Pfaffenhofen. „Wasserpreise hängen grundsätzlich von örtlichen Gegebenheiten ab."

Zuletzt waren die Gebühren für Wasser und Abwasser in Pfaffenhofen im Januar 2009 angepasst worden. Grund für die aktuelle Erhöhung sind vor allem Reparaturen und Modernisierungen: Die Stadt hat in den letzten Jahren massiv in neue Hochbehälter investiert, Brunnen saniert und marode Leitungen modernisiert.

Bei den Abwasserkanälen sind aktuell 30 Prozent des 125 Kilometer langen Netzes geschafft, für die verbleibenden ist ein nachhaltiges Unterhalts- und Sanierungskonzept erstellt. Auch die weiter entfernten Ortsteile sind mittlerweile an das Kanalnetz angeschlossen worden. Insgesamt wurden 27 Millionen Euro seit 2006 für Investitionen in Wasserversorgung und Abwasserentsorgung aufgewendet. Für 2013 sind weitere Maßnahmen in Höhe von 5,5 Mio. Euro geplant.

Sanierung und Modernisierung in vollem Gange

„Die ständige Instandhaltung und die aktuellen große Sanierungen kosten viel Geld", so Bürgermeister Thomas Herker. „Doch das ist es uns wert, denn Wasser ist ein wertvolles Gut." Dennoch habe man keine großen Rechnungen bei den Bürgern aufgemacht für die vielen Investitionen der letzten Jahre.

Im Gegensatz zu anderen Kommunen hat Pfaffenhofen auf die Erhebung von einmaligen Ergänzungsbeiträgen verzichtet. „Ziel ist es, eine faire Umlage zu schaffen, an der sich alle beteiligen, die vom guten Trinkwasser und der zuverlässigen Abwasserentsorgung profitieren", so Herker, der Vorsitzender des Verwaltungsrats der Stadtwerke ist.

Grundsätzlich müssen die Stadtwerke kostendeckend arbeiten. „Einen Gewinn haben Wasser und Abwasser bislang nicht abgeworfen – und werden das auch nicht tun", erklärt Ernst Reng. Es dürfen aber auch keine Verluste anfallen: der Stadtrat ist verpflichtet, kostendeckende Gebührensätze umzusetzen. „Daher haben die neuen Gebühren nichts damit zu tun, dass für Wasser und Abwasser in Pfaffenhofen seit Anfang des Jahres das neu gegründete Kommunalunternehmen Stadtwerke Pfaffenhofen a. d. Ilm zuständig ist und nicht mehr die Stadtverwaltung", stellt Reng klar.

Thema Wasser hat Priorität bei Stadtwerken

Seit 1. Januar 2013 betreuen die Stadtwerke die Daseinsvorsorge in Pfaffenhofen: Sie sind zuständig für die Bereiche Trinkwasser, Abwasser, Bauhof, Friedhof und Parkgaragen. Das Kommunalunternehmen liegt zu 100 Prozent in öffentlicher Hand. Pfaffenhofen nimmt damit auch künftig die Grundversorgung in die eigene Hand – in einem eigenständigen, regional verankerten Unternehmen. „Das Thema Wasser hat hohe Priorität", so Stadtwerke-Vorstand Reng. „Wir kümmern uns genau so zuverlässig wie gewohnt und mit noch mehr Tatkraft und Effizienz um Wasser und Abwasser in Pfaffenhofen. Die neuen Gebühren helfen, die gute Versorgung auch künftig zu sichern."

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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