Seniorenbüro
Ältere Menschen und Digitalisierung

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Was heißt eigentlich Digitalisierung?
Digitalisierung ist eine der zentralen Entwicklungen unserer Zeit. Der Begriff bedeutet allgemein, dass der Alltag zunehmend von neuen Medien wie z.B. dem Internet geprägt ist, ein grundlegender Veränderungsprozess ist in Gange gesetzt. Die Informations- und Kommunikationstechnologien halten Einzug in immer mehr Lebensbereiche. Digitalisierung verändert die Art und Weise, wie die Menschen kommunizieren, sich informieren, konsumieren, soziale Kontakte pflegen, arbeiten oder mobil sind.
Die Einschränkungen während der Corona-Pandemie beschleunigten diese Entwicklung sogar noch: In vielen Familien läuft seit über einem Jahr der Schul- und Berufsalltag überwiegend digital daheim vor dem PC ab.

Auch für ältere Menschen bringt die Nutzung von Medien und Technik vielfältige Möglichkeiten in Bereichen wie Information, Kommunikation, Teilhabe und Mobilität mit sich. Doch speziell ältere Menschen fühlen sich durch diese dynamischen und rasanten Veränderungen oftmals überfordert. Damit einher geht auch die Angst vor sozialer Ausgrenzung oder die Befürchtung, von der Gesellschaft abgehängt zu sein, wenn man bei der Technik nicht am Ball bleibt. Denn Experten sind sich einig, dass die Digitalisierung in den nächsten Jahren noch weiter fortschreiten wird und sogar immer mehr analoge Strukturen aufgelöst werden.

Wie komme ich ins Internet? - Lebenslanges Lernen
Hautnah war diese Entwicklung in den letzten Jahren in allen Einrichtungen, die sich mit Digitalen Medien beschäftigen zu erkennen, natürlich auch im Städtischen Seniorenbüro. Der Ansturm auf Computer- und Tabletkurse oder Fragestunden zu digitalen Medien nahm schon vor Corona enorm zu.
Der Bedarf und der Wunsch von Senioren ist groß, sich in diese Richtung zu bilden. Viele besitzen Geräte wie Smartphone oder Tablet und brauchen dann Unterstützung bei der Bedienung. Unter Gleichgesinnten und im individuellen Tempo lernt es sich dabei besonders gut. Seit Jahren gibt es deshalb im Seniorenbüro Angebote in diese Richtung.

Der vertraute Umgang mit den Geräten und Anwendungen wird durch die pandemiebedingten Einschränkungen wichtiger denn je. Doch gerade da zeigt sich die Grenze der Online-Beratung. Sehr deutlich wurde bei den Trainern der Computer-Kurse in der praktischen Umsetzung: Der direkte persönliche Kontakt „live vor Ort“ zu den Kursteilnehmern ist nicht so einfach zu ersetzen.
Das ist auch die Erfahrung im Seniorenbüro: „Uns ist völlig klar, dass wir leider viele Menschen nicht mit unseren digitalen Angeboten erreichen. Daher bemühen wir uns, auch mit denjenigen in Kontakt zu bleiben, die nicht bei unseren digitalen Angeboten dabei sind.“

Doch – haben sich ältere Menschen erstmal darauf eingelassen, finden Sie sehr schnell Gefallen daran. Sie lernen dabei fast nebenbei mit der Technik umzugehen.

Besonders erfreulich war die Nachricht einer Teilnehmerin, die regelmäßig ihre Eltern zum digitalen Treff begleitet: „Meine sehr betagten Eltern erhalten durch die Treffen bereichernde Impulse, die Erinnerungen aus dem Leben auslösen. Davon zehren sie dann oft eine ganze Woche, sprechen viel darüber - bis das nächste Treffen kommt. Mit dieser Art von Kommunikation ist eigentlich alles abgedeckt: Begegnung, Gespräche, geistige Anreize, und vor allem auch Freude über so manchen Scherz und ein herzhaftes Lachen...“

Highligts im Digitalen Senioren-Treff im Juni
Im Juni erwarten die Teilnehmer im Digitalen Senioren-Treff weitere Höhepunkte:
Am Mittwoch, 9. Juni um 14.30 Uhr gibt es einen Reisebericht mit herrlichen Bildern von Max und Rosi Heckmeier: „In 15 Tagen durch die Dünen von Tadrart in der Wüste Sahara“. Die Referenten berichten von ihrer Zelt-Trekkingreise in der großartigen Wüstenkulisse. Sie wanderten mit Zelt und Schlafsack ca. 150 km durch die Einsamkeit und Stille.

Am Montag, 21. Juni um 10 Uhr findet eine digitale Stadtrundfahrt mit dem 1. Bürgermeister der Stadt Pfaffenhofen statt. Thomas Herker erklärt anhand von zahlreichen Bildern die neuesten Entwicklungen in und um Pfaffenhofen. Im Anschluss haben die Teilnehmer die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Am Montag, 28. Juni um 10 Uhr hält Jürgen Griesbeck einen Vortrag zum Thema Altersbilder – älter werden in unserer Gesellschaft. Dass sich ältere Menschen heute von denen der letzten Generationen sehr unterscheiden wird deutlich, wenn man sich in Fotoalben Bilder von Verwandten ansehen. Anhand der Bilder wird es offensichtlich: Natürlich werden wir gemeinsam älter – überall nagt der Zahn der Zeit – doch die „jungen Alten“ von heute fühlen sich ganz anders und sehen auch völlig anders aus als die alte Generation von früher.

Der Vortrag von Jürgen Griesbeck thematisiert, wie sich Älterwerden in unserer Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten verändert hat und welche Entwicklungen und „Wegweiser“ es für das Altwerden der nächsten Jahre bereits jetzt zu erkennen gilt. Der Referent und Coach Jürgen Griesbeck arbeitete nach seinem Studium in Philosophie und Sozialpädagogik 20 Jahre als Altenpfleger im ambulanten Bereich. Beim pme Familienservice ist er bundesweit für das Thema Krankheit und Pflege zuständig und leitet seit 5 Jahren die Seniorenakademie Bayern, die in München ansässig ist. Im Anschluss des Vortrags bleibt wie immer Zeit für Fragen und Diskussionen.

Wenn Sie sich für die Angebote des Seniorenbüros interessieren oder Fragen rund um das Älterwerden haben, wenden Sie sich an das Seniorenbüro unter Tel.: 08441-87920 oder per E-Mail an seniorenbuero@stadt-pfaffenhofen.de

Autor:

Bürgerzentrum Hofberg - Seniorenbüro Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

Hofberg 7, 85276 Pfaffenhofen
+49 8441 87920
seniorenbuero@stadt-pfaffenhofen.de
Webseite von Bürgerzentrum Hofberg - Seniorenbüro Pfaffenhofen
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