Aus der Pfaffenhofener Standesamt-Statistik 2014

Ein Pfaffenhofener Brautpaar des Jahres 2014: Claudia und Max Heckmeier. | Foto: Michael Hausner

Der Klapperstorch war fleißig!

Pfaffenhofen hält sich nicht an den bundesweiten Abwärtstrend bei den Geburtenzahlen: Hier sind im vergangenen Jahr 591 Kinder geboren und damit nochmals mehr als im auch schon geburtenstarken Jahr 2013 (579). Das geht aus der aktuellen Statistik des Pfaffenhofener Standesamtes hervor, die jetzt vorgelegt wurde.

Im Standesamt werden alle Geburten in Pfaffenhofen registriert und die allermeisten Babys kommen im Krankenhaus zur Welt. Im Jahr 2014 waren dies 589 Neugeborene, denn es gab nur zwei Hausgeburten. Da in der Ilmtalklinik aber auch sehr viele auswärtige Mütter ihre Kinder zur Welt bringen, sind längst nicht alle 591 Neugeborenen des Jahres 2014 „waschechte“ Pfaffenhofener, die auch hier wohnen. Andererseits gehen manche Pfaffenhofenerinnen zur Entbindung in auswärtige Krankenhäuser.

Der Aufwärtstrend trifft aber auf die Pfaffenhofen-Babys in vollem Umfang zu, denn im Einwohnermeldeamt wurden 238 Neugeborene registriert, die in Pfaffenhofen wohnen, und das sind 13 mehr als im Jahr 2012.

Für die 591 Babys, die 2014 in Pfaffenhofen geboren wurden, hat das Standesamt einige interessante Zahlen ausgewertet. So sind die Buben wie immer in der Überzahl, denn es kamen 300 Jungen zur Welt und 291 Mädchen. Wie im Vorjahr gab es drei Zwillingsgeburten. Der Anteil der nicht ehelich geborenen Kinder liegt wieder bei knapp 25 Prozent, denn 147 Elternpaare waren nicht verheiratet (Vorjahr 145).

459 Neugeborene haben deutsche Eltern. Bei weiteren 60 hat ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit und bei 72 Geburten waren beide Eltern Ausländer.

Die beliebteste Vornamen

Felix, Jakob, Maximilian und Tobias sind die beliebtesten männlichen Vornamen des Jahres 2014 in Pfaffenhofen, denn jeweils neunmal wurden sie vergeben. Bei den Mädchen führen Emma, Katharina, Lena, Luisa und Marie mit jeweils sieben Nennungen die „Hitliste“ an. Damit haben die beiden „Vorjahressieger“ Maximilian und Emma ihre Führungsposition verteidigt, allerdings haben sie direkte Konkurrenz bekommen.

Wie schon in den vergangenen Jahren, setzt sich damit die Vorliebe der Pfaffenhofener für alte, traditionsreiche Namen fort. Das hat das Standesamt im Pfaffenhofener Rathaus jetzt in seiner Statistik für 2014 festgehalten. Und auch auf den weiteren Plätzen der Vornamens-Hitliste folgen bekannte Mädchen- und Bubennamen: Sechs neugeborene Mädchen heißen Anna und ebenfalls sechs kleine Mädchen tragen den Namen Sophia genannt (plus viermal Sofia, viermal Sophie und einmal Sofie). Bei den Buben gehören Simon (7), Leonhard und Valentin (beide 6) sowie Benedikt, Johannes, Leon, Lukas, Noah und Sebastian (je 5) zu den weiteren Favoriten der Pfaffenhofener Eltern.

Die Liste der unterschiedlichen Vornamen ist lang und die 591 Babys, die im Jahr 2014 in Pfaffenhofen zur Welt kamen, tragen insgesamt 337 verschiedene Namen. Und noch ein paar Zahlen aus der Vornamensstatistik des Pfaffenhofener Standesamtes: Die meisten Pfaffenhofener Babys des Jahres 2014 – und zwar genau 344 –haben nur einen Vornamen. Weitere 216 Mädchen und Buben tragen zwei Vornamen, 29 haben drei Namen und ein kleiner Bub hat sogar vier Vornamen in seiner Geburtsurkunde stehen.

Der mit Abstand häufigste zweite Vorname ist Marie mit elf Nennungen, gefolgt von Anna und Katharina (je 7) sowie Maria (6). Bei den Buben steht Maximilian (8) auch als zweiter Vorname ganz oben, gefolgt von Alexander (5).

157 Eheschließungen und vier eingetragene Lebenspartnerschaften im Pfaffenhofener Standesamt

Leicht zurückgegangen ist im vergangenen Jahr die Zahl der Trauungen in Pfaffenhofen. 157 Eheschließungen – das sind zwölf weniger als im Vorjahr – wurden 2014 im Pfaffenhofener Standesamt beurkundet. Außerdem wurden hier vier Lebenspartnerschaften eingetragen (Vorjahr 1) und fünf Auslandseheschließung wurden nachbeurkundet (Vorjahr 1).

Wie aus der Jahresstatistik des Standesamtes hervorgeht, war der sprichwörtliche „Wonnemonat“ Mai diesmal mit 16 Eheschließungen nicht besonders beliebt bei den Hochzeitern. Die meisten Eheschließungen wurden in den Monaten Juni und August vorgenommen (jeweils 21) und auch der Dezember (20) und der Oktober (19) gehörten zu den arbeitsreichsten Monaten für die Pfaffenhofener Standesbeamten.

Aus deren Team schied Anfang Mai die frühere 3. Bürgermeisterin Monika Schratt aus, da sie bei der Kommunalwahl nicht mehr kandidiert hatte. Weiterhin als Standesbeamte im Einsatz sind Bürgermeister Thomas Herker, 2. Bürgermeister Albert Gürtner, Amtsleiter Hans-Dieter Kappelmeier, Sachgebietsleiterin Heidi Gernet sowie Evelyn Moll, Daniela Reisner und Birgit Seitz.

Das Standesamt Pfaffenhofen ist seit ein paar Jahren auch für die Gemeinden Hettenshausen, Ilmmünster und Hohenwart zuständig und seit 2014 nun auch für Jetzendorf. Daher wurden die Eheschließungen von Brautpaaren aus diesen Orten ebenfalls in Pfaffenhofen eingetragen. Viele dieser Paare schlossen den Bund der Ehe aber trotzdem in ihrer Heimatgemeinde und wurden von den dortigen Bürgermeistern getraut. So wurden 19 Eheschließungen in Ilmmünster vorgenommen und jeweils fünf Ehen wurden in den Rathäusern von Hohenwart und Jetzendorf geschlossen.

Im Pfaffenhofener Rathaus wurden 132 Trauungen und vier Begründungen von Lebenspartnerschaften vorgenommen. Und hier wird eine Hochzeit im großen Festsaal immer beliebter: Nur 33 Ehen wurden im Trauungszimmer im Erdgeschoss geschlossen und 103 im historischen Festsaal im zweiten Stock. Dass der Pfaffenhofener Rathaussaal eine besonders schöne Kulisse für eine Trauung bildet, scheint sich auch bei Hochzeitern von außerhalb immer mehr herumzusprechen. Von den 161 Paaren, die 2014 ihre Heirat bzw. ihre Lebenspartnerschaft im Pfaffenhofener Rathaus anmeldeten, hatten nämlich nur 93 ihren Wohnsitz in der Kreisstadt.

Die Standesamt-Statistik hat auch die Staatsangehörigkeit der Hochzeiter erfasst. Demnach waren 140 Brautpaare Deutsche, bei 15 Paaren hatte jeweils ein Partner eine ausländische Staatsangehörigkeit und bei drei Paaren waren Braut und Bräutigam Ausländer. Dabei waren insgesamt 14 unterschiedliche Nationalitäten vertreten von Brasilien über Indien und Südafrika bis zur Ukraine und ein junger Bräutigam stammt sogar aus Barbados.

Bei 121 Hochzeiten schlossen beide Partner zum ersten Mal den Bund der Ehe, während bei 40 Paaren ein Ehepartner bzw. beide vorher schon ein- oder zweimal verheiratet waren.

Die allermeisten Brautpaare – nämlich 134 – wählten ganz traditionell den Geburtsnamen des Mannes zum gemeinsamen Ehenamen, während nur acht Ehemänner den Namen ihrer Frau annahmen (wie im Vorjahr). Bei 19 Paaren (ebenfalls wie im Vorjahr) entschlossen sich die Partner, jeweils den eigenen Familiennamen zu behalten. Und für einen Doppelnamen entschieden sich zwölf Ehefrauen und ein Ehemann.

Mehr Sterbefälle

357 Sterbefälle wurden im Pfaffenhofener Standesamt im Jahr 2014 beurkundet. Das sind 21 mehr als im Vorjahr, wobei die Zahl immer noch im normalen Bereich liegt, denn 2012 beispielsweise wurden 376 Sterbefälle gemeldet.

Zahl der Kirchenaustritte steigt weiter

Eine hohe Zahl von Kirchenaustritten wurde bereits 2013 im Pfaffenhofener Standesamt verzeichnet und diese Zahl ist jetzt nochmals gestiegen. 251 Kirchenaustritte wurden 2014 beurkundet, das sind 39 mehr als im Vorjahr und sogar 106 mehr als im Jahr 2012. Davon betreffen 193 (Vorjahr 157) die katholische Kirche und 58 (Vorjahr 54) die evangelische Kirche.

Da das Pfaffenhofener Standesamt auch Aufgaben der Gemeinden Ilmmünster, Hettenshausen, Hohenwart und Jetzendorf übernimmt, sind bei den Kirchenaustritten auch Bürger dieser Gemeinden mitgezählt. Unter den 251 Kirchenaustritten sind 189 aus Pfaffenhofen (Vorjahr 163), 20 aus Hohenwart (23), 16 aus Hettenshausen (10), 14 aus Ilmmünster (16) und 12 aus Jetzendorf.

Autor:

Standesamt Pfaffenhofen a.d.Ilm aus Pfaffenhofen

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