Gelungene Albanische Nacht

Eda Zari
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Mitreißende Musik von Eda Zari und ihrer Band bringt super Stimmung in den Müllerbräusaal

Das Wetter lässt sich nicht vorhersagen. Und eine albanische Veranstaltung kann man nicht bis ins Detail planen. Da ist Improvisation gefragt – und dann wird alles gut! Die Albanische Nacht am Samstagabend war eine tolle Kultursommer-Veranstaltung mit mitreißender Musik, wenn auch Manches anders lief als ursprünglich gedacht.

Die Wetter-Kapriolen der letzten Zeit machten die Entscheidung schwer. Letztlich entschied sich die Kulturabteilung der Stadtverwaltung dafür, nicht nur die Kultursommer-Eröffnung am Freitagabend, sondern auch die Albanische Nacht am Samstag vom Hauptplatz nach innen zu verlegen. Das Risiko war einfach zu groß. Also wurden Bühne und Technik im alten Müllerbräusaal aufgebaut und ein Zelt hinter dem Saal schuf Raum für die Bewirtung. Allerdings: Am Samstag war der Saal allein für die vielen albanischen Gäste des Kulturvereins Sali Çekaj schon zu klein.

Kurzerhand wurde improvisiert: Vor dem Haus der Begegnung wurden Biertischgarnituren aufgebaut, ein Lautsprecher übertrug die Musik auch nach außen, und die kurzfristig mit ins Programm aufgenommenen Darbietungen des Albanischen Kulturvereins „17. Februar“ aus dem österreichischen Baden fanden teils drinnen auf der Bühne, teils draußen auf dem Platz statt. So konnte man auch am späteren Abend –ganz nach persönlicher Vorliebe– die Musik hautnah im Saal erleben oder sich draußen am Biertisch unterhalten.

Bei den Auftritten der Kinder- und Jugendtanzgruppe aus Baden stellte sich diese Frage nicht: Die jungen Tänzerinnen und Tänzer zeigten vor dem Haus der Begegnung ihre albanischen Volkstänze und mehrere Hundert Zuschauer applaudierten begeistert.

Absoluter Höhepunkt des Abends war dann der umjubelte Auftritt von Eda Zari und ihrer hochkarätig besetzten Band. Die Sängerin tritt als offizielle Kulturbotschafterin Albaniens in der ganzen Welt auf und verbindet in ihrer Musik albanische Folklore, Balkanrhythmen und orientalische Klänge mit einer Menge Jazz. „Toca Incognita“ – zu Deutsch „unbekanntes Land“ – heißt ihr aktuelles Album, und gemeint ist natürlich Albanien. Von diesem Land, dem Leben im Dorf und natürlich von der Liebe erzählen ihre Lieder, die sie fast alle selbst geschrieben hat, und mit denen sie ihren Landsleuten in Pfaffenhofen nicht nur fantastische Musik und schöne Geschichten, sondern auch ein Stück Heimat bescherte.

Im Namen der Stadt Pfaffenhofen begrüßte Reinhard Haiplik, der Referent des Stadtrats für Interkulturelles und Integration, die Besucher – und zwar nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Albanisch. „Der erste Asylbewerber, der vor 24 Jahren nach Pfaffenhofen gekommen ist, war ein Albaner“, erklärte Sepp Steinbüchler, der Vorsitzende des Internationalen Kulturvereins. Der Jugoslawienkrieg brachte in den 90er Jahren viele weitere Flüchtlinge hierher und daraus entstand der Kulturverein Sali Çekaj. Steinbüchler hob die gute Zusammenarbeit mit den Albanern hervor und ging auf das humanitäre Engagement des Albanisch-Deutschen Vereins ein, der regelmäßig Arme und Obdachlose im Kosovo und in Albanien unterstützt.

Donika Gervalla-Schwartz als Vertreterin der Demokratischen Liga des Kosovo bezeichnete den Verein als „integrierte Gemeinschaft“ und dankte den Verantwortlichen für ihr Engagement.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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