Artikelserie: Mach mal Pause – vom Plastik

Foto: Tanja Jentner, Stadt Schrobenhausen
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In den nächsten Wochen erhalten Sie an dieser Stelle diverse Informationen zu Hintergründen, alternativen Konsummög-lichkeiten und Beispielen, wie Sie sich eine Auszeit vom Plastik verschaffen können. Nutzen Sie Ihre Spielräume. Auf die Kunststoffe zu verzichten ist leichter, als gedacht!

Die Informationen zur Plastik-Pause werden von der Arbeitsgruppe zur Regionalen Kooperation Klima- und Ressourcenschutz zur Verfügung gestellt. Dahinter stecken die Klimaschutzbeauftragten der Städte und Landkreise aus der Region.

Warum ist Plastik so schädlich?

Ein Leben ohne Plastik? Das scheint unvorstellbar. Von Verpackungen über Haushalts- und Einrichtungsgegenstände, Kleidung bis hin zu Spielzeug – Plastik ist billig, praktisch, vielseitig und langlebig. Jeder Bundesbürger verbraucht 117 Kilo Plastik pro Jahr. 10 Prozent des Erdöls werden derzeit weltweit für die Plastikproduktion verbraucht.

Doch der enorme Plastikverbrauch hat eine Kehrseite. Trotz aller Recycling-Bemühungen nimmt der Plastikmüll rasant zu und ist nahezu überall zu finden. Deutschland verfügt zwar über ein hoch entwickeltes Abfallwirtschaftssystem, dennoch gelangt Plastikmüll in die Umwelt. Er ist weltweit in Flüssen, Seen und Meeren zu finden. Die lange Haltbarkeit der Kunststoffe ist ein Problem, denn Plastik ist nicht biologisch abbaubar. Im Meer zersetzen Wellen und UV-Strahlung den Plastikmüll an der Wasseroberfläche zu winzigen Fasern und Splittern in so genanntes Mikroplastik. Dabei werden außerdem Additiva wie Weichmacher freigesetzt. Die Zersetzung der Kunststoffe kann bis zu 450 Jahre dauern.

Meerestiere verwechseln das Plastik mit Nahrung und so landet es auch in der menschlichen Nahrungskette. In Honig und Trinkwasser wurden Plastikpartikel längst nachgewiesen, über Verpackungen und Gebrauchsgegenstände nehmen wir das Plastik ebenfalls auf – mit noch nicht absehbaren Folgen für unsere Gesundheit.

Höchste Zeit also für eine Plastik-Pause! Auf Gegenstände wie Kühlschrank oder Computer kann man im Alltag zwar kaum verzichten. Trotzdem gibt es viele Ansatzmöglichkeiten: Gerade beim täglichen Einkauf lassen sich große Mengen an Plastik sparen. Verzichten Sie einfach auf den Kauf von Plastik. Der Anfang ist leicht gemacht: verwenden Sie Stofftaschen, Körbe und Rucksäcke für Ihren Einkauf und reduzieren Sie Einwegverpackungen. Damit dürfte sich Ihr individueller Plastikberg schnell reduzieren.

Vermeiden von Plastik im Alltag I – Schluss mit dem Verpackungsirrsinn im Supermarkt

Sie möchten im Supermarkt Tomaten kaufen, am liebsten in Bioqualität, doch die gibt es wieder nur in Folie oder Plastikschale. Was können Sie also tun?

Verpackungsfreie Läden gibt es (noch) nicht in der Region. Doch auch im normalen Supermarkt können Sie einige Produkte verpackungsfrei kaufen. Viele Obst- und Gemüsesorten können Sie verpackungsfrei kaufen und einfach lose aufs Band legen. Vermeiden Sie aufwändig abgepackte Ware wie etwa das Fleisch in Kunststoffschalen. Greifen Sie lieber zu Fleisch, Wurst und Käse von der Theke. Milchprodukte wie Joghurt, Sahne oder Milch gibt es auch im Glas. Getreide, Nudeln und Reis gibt es auch in Papierverpackungen.

Achten Sie auf unsinnig eingesetztes Plastik wie in Plastik-Teebeuteln oder die beliebte „To Go“-Verpackung bei Kaffee, Salat und Saft und vermeiden Sie diese. Nutzen Sie außerdem lokale Einkaufsalternativen wie Direktvermarkter oder Wochenmärkte. Und sprechen Sie Ihren Einzelhändler auf alternative Produkte an!

Autorin: Doris Rottler, Landratsamt Pfaffenhofen a.d.Ilm, Fachstelle Energie und Klimaschutz

Foto: Tanja Jentner, Stadt Schrobenhausen
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Autor:

Klimaschutzinitiative Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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