519 Bürger mehr: Stadt Pfaffenhofen zählt jetzt 25.589 Einwohner

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Auch wenn es die Stadt Pfaffenhofen keineswegs auf Wachstum anlegt und den Verantwortlichen ein eher symbolisches Wachstum von lediglich 0,5 Prozent am liebsten wäre: Die Kreisstadt ist im Jahr 2015 weiter gewachsen – und zwar noch stärker als in den Vorjahren. Zum Jahresende waren genau 25.589 Einwohner im Rathaus registriert, das sind 519 mehr als ein Jahr zuvor (25.070) und bedeutet einen Einwohnerzuwachs um zwei Prozent.

Zum Vergleich: 2014 lag das Einwohnerwachstum bei 351 Personen bzw. 1,4 Prozent, 2013 wurden 408 Personen mehr gemeldet (1,6 Prozent), 2012 waren es 300 Einwohner mehr und 2011 lag das Plus bei 152 Personen.

Ein entscheidender Faktor für das Bevölkerungswachstum liegt in den steigenden Flüchtlingszahlen. Aber auch die Zahl der Zuzüge von außerhalb hat weiter zugenommen. Den dadurch entstandenen Druck auf den Wohnungsmarkt will die Stadt Pfaffenhofen mit verschiedenen Mitteln dämpfen, damit das Wohnen auch für Menschen mit kleinem Einkommen hier noch bezahlbar bleibt.

So will die Stadt Pfaffenhofen in den nächsten Jahren rund 30 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren. Damit sollen viele sanierungsbedürftige Wohnungen modernisiert und mindestens 130 zusätzliche Sozialwohnungen gebaut werden. Des Weiteren wurde die Mietpreisbremse durchgesetzt und ein Mietspiegel wird erstellt. Um den Alteingesessenen – vor allem Familien – auch weiterhin den Bau oder Kauf der eigenen vier Wände zu ermöglichen, wird das Einheimischenmodell deutlich ausgeweitet. Bei Neuausweisungen von Wohnbauland müssen künftig 50 Prozent statt bisher 30 Prozent der Baulandflächen für das Einheimischenmodell zur Verfügung gestellt werden. Und neuerdings können auch Eigentumswohnungen oder Sozialwohnungen auf Grundstücken aus dem Einheimischenmodell gebaut werden.

Deutlicher Geburtenüberschuss
Die Zahl der Geburten Pfaffenhofener Kinder ist zwar leicht zurückgegangen (der Babyboom in der Ilmtalklinik betrifft vor allem Auswärtige), doch es gibt trotzdem einen deutlichen Geburtenüberschuss. 232 Geburten wurden gemeldet und das sind 6 weniger als im Vorjahr. Da die Zahl der Sterbefälle mit 197 diesmal deutlich niedriger ist als im Vorjahr (232) liegt der Geburtenüberschuss bei 35.

Diese Zahlen gehen aus der aktuellen Einwohnerstatistik hervor, die das Bürgerbüro im Pfaffenhofener Rathaus jetzt vorlegte. Dabei handelt es sich durchweg um die im Pfaffenhofener Meldeamt registrierten Zahlen, die immer leicht über den im Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung erfassten Werten liegen.

Das angeblich „schwache Geschlecht“ hat bei der Einwohnerzahl traditionell die Oberhand: 12.769 männliche Pfaffenhofener und 12.820 Pfaffenhofenerinnen sind zum Stichtag 31.12.2015 gemeldet.

Viele Zuzüge

Im Jahr 2015 sind 522 Bürger mehr nach Pfaffenhofen zugezogen als weggezogen (Vorjahr 340). Dazu noch einige Meldeamts-Zahlen im Einzelnen: 1.994 Zuzügen (Vorjahr 1.799) stehen 1.472 Wegzüge gegenüber (Vorjahr 1.459). Außerdem wurden 1.073 Umzüge innerhalb der Stadt gemeldet (Vorjahr 1.025). Mit Nebenwohnsitz sind 805 Personen in Pfaffenhofen gemeldet (Vorjahr 791).

Flüchtlingszahlen steigen
Insgesamt 3.035 Ausländer hat das Pfaffenhofener Meldeamt zum Jahresende registriert, das sind 357 mehr als im Vorjahr (2.678). Der Ausländeranteil liegt damit jetzt bei 11,8 Prozent (Vorjahr 10,6). Fast die Hälfte der Ausländer – genau 1.481 – sind EU-Bürger. Insgesamt kommen die ausländischen Mitbürger aus 91 verschiedenen Ländern. Die stärkste Ländergruppe bilden nach wie vor die Türken mit 497 (-13), gefolgt von den Bulgaren mit 302 (+2) und Rumänen mit 229 (+37). Weiter gestiegen ist auch die Zahl der Flüchtlinge, vor allem aus Syrien (+55, jetzt 131) und aus Afghanistan (+38, jetzt 98).

Da viele Flüchtlinge auf Dauer hier bleiben werden, ist neben der Unterbringung und Erstversorgung vor allem auch die Integration in unsere Gesellschaft ein wichtiges Thema. Hier will die Stadt Pfaffenhofen aktiv eingreifen, koordinieren und vernetzen. Dafür wird gerade im Rathaus eine Fachstelle für Integration neu geschaffen. Sie wird im Sachgebiet Familie und Soziales eingegliedert, das für alle Generationen zuständig ist: von der Kinderbetreuung über die Jugendarbeit bis zum Seniorenbüro.

Einwohnerzahlen der Ortsteile
Die Statistik der Pfaffenhofener Meldebehörde enthält auch einige interessante Zahlen zu den Ortsteilen. Von den insgesamt 25.589 Pfaffenhofenern leben etwa drei Viertel bzw. genau 19.291 in der Kernstadt und ein Viertel bzw. genau 6.298 in den Ortsteilen.

Hier die Einwohnerzahlen der einzelnen Ortsteile zum Jahresende 2015:
Affalterbach 278 (+6)
Eberstetten 232 (+4)
Ehrenberg 220 (+4)
Förnbach 1.023 (+3)
Göbelsbach 97 (-4)
Gundamsried 118 (+/-0)
Haimpertshofen 113 (+8)
Heißmanning 281 (+16)
Niederscheyern 1.884 (-8)
Streitdorf 123 (+1)
Tegernbach 929 (+3)
Uttenhofen 421 (+3)
Walkersbach 149 (+12)
Weihern 430 (+22)

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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