Selbstbestimmt wohnen im Alter
Barrierefreie Seniorenwohnungen an der Spitalstraße

Die Lage der Wohnungen in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt erlaubt den Bewohnerinnen und Bewohnern, jederzeit  Freunde auf einen Kaffee am Hauptplatz zu treffen, auf dem Wochenmarkt oder in den Geschäften einkaufen zu gehen und Bank- oder Behördengänge zu Fuß zu erledigen.
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  • Die Lage der Wohnungen in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt erlaubt den Bewohnerinnen und Bewohnern, jederzeit Freunde auf einen Kaffee am Hauptplatz zu treffen, auf dem Wochenmarkt oder in den Geschäften einkaufen zu gehen und Bank- oder Behördengänge zu Fuß zu erledigen.
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Wenn wir jung sind, machen wir uns wenig Gedanken darüber, was sein wird, wenn wir in die Jahre kommen. Themen wie Krankheit, Einschränkungen im Bewegungsradius oder gar das Thema Pflege sind für die allermeisten „weit weg“. Und wenn dann tatsächlich die Situation kommt, in der unsere Selbstständigkeit verloren geht und wir vielleicht die Hilfe anderer Menschen oder einer Einrichtung regelmäßig brauchen, dann vertrauen wir darauf, dass diese Hilfe verfügbar ist. Damit dieses Grundbedürfnis, möglichst lange selbstständig zu sein und gleichzeitig im Bedarfsfall Hilfe zu erhalten, erfüllt wird, investiert die Stadt Pfaffenhofen in den kommenden Jahren in ein neues wegweisendes Gebäude. Wo jetzt noch ein Bau des ehemaligen Pflegeheims St. Franziskus an der Ecke Spitalstraße/Türltorstraße steht, baut die städtisch verwaltete Hl. Geist- und Gritsch’sche Fundationsstiftung barrierefreie Seniorenwohnungen.

Innenstadtnah selbstständig

Das Konzept hinter dem neuen Gebäudekomplex wird all diese Ansprüche der älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger erfüllen. Es entstehen drei Einheiten, die durch flachere Gebäudeteile verbunden sind. Die 37 einkommensgeförderten Ein- und Zweizimmerwohnungen in dem vierstöckigen Bauwerk werden so gestaltet, dass Alleinstehende oder Paare möglichst lange dort wohnen und sich selbst versorgen können. Die Lage in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt erlaubt den Bewohnern, Freunde zu treffen, auf dem Wochenmarkt oder in den Geschäften einkaufen zu gehen und Bank- oder Behördengänge zu erledigen. Die Wohnungen verfügen über einen Balkon, ein Wohn-/Esszimmer, ein Schlafzimmer, eine kleine Küche, einen abgetrennten Dielenbereich und ein Bad mit Dusche. Die Wohnungen für eine Person sind rund 48 Quadratmeter groß, die für zwei Personen rund 53 Quadratmeter.

Vielfältige Nutzung

Im Erdgeschoss werden neben einigen Wohnungen, die dem Garten zugewandt sind, Mehrzweckräume und Räume für das städtische Seniorenbüro Platz finden. Zudem ist ein teilbarer Mehrzwecksaal mit rund 120 Quadratmetern Fläche geplant sowie eine Gemeinschaftsküche und zwei Gewerbeeinheiten. Die Gebäude gruppieren sich um einen Garten, der von der Wohnanlage und vom Altenheim aus zugänglich ist. Unter der dicken Erdschicht dieses Gartens finden in einer Tiefgarage 22 Fahrzeuge Platz. Was mit den vorhandenen Bäumen im bestehenden Garten geschieht, werden die Stadtgärtner entscheiden: falls möglich, sollen sie ausgegraben werden und an einem anderen Standort in der Stadt weiterwachsen dürfen.

Hilfe, wenn nötig
Es ist vor allem die Nachbarschaft zum bestehenden Altenheim St. Franziskus, das die neuen Wohnungen so einzigartig macht: Der Altenheimbetreiber, die paritätische Altenhilfe wird auf einem Teil des frei werdenden Grundstücks zusammen mit einem Investor das bestehende Altenheim erweitern und so neue Räume schaffen für die Betreuung demenzkranker Menschen, für eine Tagespflege und einen ambulanten Pflegedienst. Diese Hilfen in direkter Nachbarschaft stehen auch den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern zur Verfügung.Dazu kommen die Hilfs- und Beratungsangebote des städtischen Seniorenbüros, das im Erdgeschoss einziehen wird.

Weichen gestellt
Bürgermeister Thomas Herker hat im Stadtrat wiederholt erfolgreich für dieses wegweisende Wohnprojekt geworben. Er betont, wie wichtig es ist, künftig Wohnraum gerade für die ältere Generation zu schaffen. „Wir wissen, dass durch den demographischen Wandel unsere Gesellschaft immer älter wird. Und wir müssen dafür Sorge tragen, dass auch ältere Menschen möglichst lange aktiv an der Gemeinschaft teilhaben können. Das erreichen wir nur, wenn wir dafür die Rahmenbedingungen schaffen.“ Zuletzt hatte der Stadtrat im Juli mit großer Mehrheit dem Projekt zugestimmt, das von der städtischen Hl. Geist- und Gritsch’schen Fundationsstiftung finanziert und verantwortet wird.

Schwierige Zeit
Der Bau der Seniorenwohnanlage ist nach dem Gerolsbad das zweite Großprojekt, das die Stadt Pfaffenhofen innerhalb weniger Jahre stemmen wird. Auch in Zeiten einer rasanten Preissteigerung und steigender Zinsen wird die städtische Hl. Geist- und Gritsch’sche Fundationsstiftung an dem sozialen Wohnprojekt festhalten und damit ihren ursprünglichen Stiftungszweck erfüllen. Einen Teil des Grundstücks hat die Stiftung einem Investor zur Verfügung gestellt, der dort das bestehende Altenheim zusammen mit dem Betreiber der Paritätischen Altenhilfe erweitert.
Aktuell rechnen die Planer mit rund 14 Millionen Euro Baukosten. Angesichts der Knappheit von Rohstoffen und Preissteigerungen vor allem im Baubereich kann das aber voraussichtlich überschritten werden. Darum werden während der weiteren Planung alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die Baukosten zu senken und damit die Rendite der Anlage zu erhöhen. Auch die Regierung von Oberbayern hat angekündigt, nach der Fertigstellung den staatlichen Mietkostenzuschuss an den tatsächlichen Baukosten auszurichten.

Startschuss zum Abriss
Auf dem Grundstück an der Spitalstraße werden noch in diesem Jahr die Abrissbagger anrücken und den alten Mehrzwecksaal an der Türltorstraße sowie das verlassene Gebäude des früheren Altenheims und Krankenhauses nach und nach abtragen. Danach wird die Baugrube ausgehoben und bereits im Frühjahr 2023 soll der Rohbau Stück für Stück nach oben wachsen. Wenn alles glatt läuft, alle Firmen planmäßig arbeiten und die Baumaterialien verfügbar sind, werden im Sommer 2025 die ersten Mieterinnen und Mieter einziehen und sich über ihr neues innenstadtnahes und altersgerechtes Zuhause freuen.

Timeline:

  • 1861/62 bis 1984 – städtisches Krankenhaus
  • 1984 – Umbau zum Altenheim im Eigenbetrieb in Trägerschaft der Stiftung
  • Oktober 2012 – Stadtrat entscheidet einstimmig Trägerschaft an anderen Träger zu übergeben. Grundlage: Gutachten zur Wirtschaftlichkeit
  • Juli 2013 – Paritätische Altenhilfe St. Franziskus gGmbH übernimmt Trägerschaft des Altenheims von der Hl. Geist und Gritsch’schen Fundationsstiftung
  • Mai 2015 – Eröffnung Neubau Altenheim St. Franziskus an der Ingolstädter Straße (65 Pflegeplätze) mit Inbetriebnahme der Küche
  • März 2016 – Einweihung des Erweiterungsbaus Altenheim St. Franziskus (insgesamt 109 Pflegeplätze)
  • Oktober 2019 – Grundsatzentscheidung im Stadtrat: grundsätzliche Freigabe für Bau, Verkauf der Teilfläche
  • März 2020 – Entscheidung im Stadtrat: Abriss, Neubau von Wohnungen und Mehrzweckräumen. Ein Teil des Grundstücks geht an Paritätische Altenhilfe St. Franziskus gGmbH zur Erweiterung des Altenheims und für die Tagespflege und ambulanten Pflegedienst
  • Februar 2022 – Stadtrat genehmigt Haushaltssatzung der Stiftung mit ca 13 Mio Euro für den Neubau
  • Juli 2022 – Stadtrat genehmigt Vorentwurfsplanung und Kosten von ca. 14,4 Mio Euro.
Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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