Der neue Lutz-Stipendiat ist angekommen

Stipendiat Johann Reißer (links) wurde am Flaschlturm von Kulturreferent Steffen Kopetzky begrüßt.
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Johann Reißer wohnt drei Monate im Flaschlturm

Der dritte Lutz-Stipendiat der Stadt Pfaffenhofen ist in den Flaschlturm eingezogen. Der Autor, Literaturwissenschaftler und Theatermacher Johann Reißer (36) wurde jetzt von Kulturreferent Steffen Kopetzky und Kulturmanager Sebastian Daschner willkommen geheißen. Drei Monate lang wird der 36-Jährige im „Künstler-Appartement“ im historischen Flaschltum wohnen und an seinem ersten Roman arbeiten. Außerdem wird er hier einen Text über Pfaffenhofen verfassen, den er bei einer Kultursommer-Lesung am 22. Juli im Festsaal des Rathauses vorstellt.
Die Wohnung in dem kleinen Turm in der Pfaffenhofener Altstadt gefällt Johann Reißer auf Anhieb sehr gut. Ein bisschen Pech hat er allerdings mit den Bauarbeiten direkt vor seiner Haustür, denn während der Neugestaltungs- und Pflasterarbeiten an der Unteren Stadtmauer steht der Flaschlturm mitten in der Baustelle. Johann Reißer lässt sich davon aber nicht erschüttern, denn Baulärm ist er von seiner Wahlheimat Berlin durchaus gewohnt.
Geboren und aufgewachsen in einem kleinen Dorf in der Nähe von Regensburg, hat Johann Reißer in Regensburg und Berlin studiert und über deutsche Gegenwartslyrik seit 1960 promoviert. Er arbeitet als freier Autor und leitet zudem die von ihm gegründete Theatergruppe „PlastikWorks“, die eigene Theaterstücke und Performances in verschiedenen Theaterhäusern und bei zahlreichen Theater -und Medienkunstfestivals aufführt. Neben einigen weiteren Auszeichnungen war Reißer 2013 Stadtschreiber in Regensburg und 2014 in Rottweil. Ebenfalls 2014 erhielt er das Alfred-Döblin-Stipendium der Berliner Akademie der Künste mit Aufenthalt im Döblin-Haus Wewelsfleth an der Nordsee, das einst Günter Grass gehörte.
Obwohl er gern in Berlin lebt, genießt Johann Reißer die Aufenthaltsstipendien in kleineren Städten sehr, da er dem ländlichen Leben immer noch viel abgewinnen kann. Außerdem kann er sich hier voll aufs Schreiben konzentrieren, sodass er auch in Pfaffenhofen auf eine sehr produktive Phase hofft. Mit dem Landleben in Bayern bzw. dem fortschreitenden Wandel vom Bäuerlichen zum Industriellen beschäftigt sich auch sein Roman „Landmaschinenparadies“, an dem er bereits seit drei Jahren arbeitet.
Der Roman wird sicher in den nächsten Wochen Fortschritte machen, aber auch ein Pfaffenhofen-Text soll entstehen. Dafür will sich Johann Reißer zum Einen vom „Zwischenfall“ von Joseph Maria Lutz inspirieren lassen, der im Bücherregal im Flaschlturm steht, und natürlich auch von Pfaffenhofen selbst. Bevor er am 22. Juli seinen Pfaffenhofener „Zwischenfall“ präsentiert, möchte er die Pfaffenhofener aber auch schon zu einer oder zwei kleineren Lesungen einladen, die er auch mit eigener Live-Musik gestalten will. So ist eine Lesung im Flaschlturm-Garten bei der Langen Nacht der Kunst und Musik am 1. Juli geplant, und reizen würde ihn auch eine Lesung mit Soundeffekten im Bunker.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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