Mir, Ihr und Bier - Kabarett Stachelbär 2016

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Mir, Ihr und Bier - Kabarett Stachelbär 2016
Pünktlich zur Fastenzeit stehen die Stachelbären mit einem neuen Starkbierprogramm auf der Pfaffenhofener Kabarettbühne „do ko kemma was kemma mog, do laß ma uns nix nochsogn!“ Kabarett will klären, erklären oder aufklären, stellvertretend für das bespielte Volk Meinungen kundtun, Missstände ansprechen, Dummheit offenbaren und Machtmenschen die Grenzen zeigen. Eine ermüdende Aufgabe, der sich Brigitte Moser, Volker Bergmeister, Michael Eberle, Claus Drexler, und Roland Andre, jedes Jahr auf Neue stellen.
„Politikerderblecken“ heißt es auf dem bekannten Vorbild vom Nockherberg, damals als dem selbstherrlichen Landesvater F.J.S., der sich übrigens selbst auf der Bühne zum König krönte, entstand die Idee, auch dem hiesigen Kleinstadtmief die Fenster der Erkenntnis zu öffnen. Eine Menge Wasser und entsprechend viele große und kleine Fische sind seit damals, den heimischen Bach hinuntergegangen. Die Stachelbären sind immer aktuell geblieben, mutig, nervig, a bisserl böse und jedes Jahr ein wenig zorniger, ob der Dummheit der Menschheit.
Asylpolitik, oder der öffentliche Wahnsinn im Umgang mit Menschen, hat den Focus vom örtlichen Lokalpolitiker, der größtenteils für seinen eigenen Spott sorgt, auf uns alle gerichtet. Es ist in diesem Jahr nicht so einfach, sich am gespielten Leid, der kaum gesichteten Prominenz zu ergötzen. Die einen können komfortabel durchregieren und die anderen suchen immer noch das Handbuch „Opposition – aber wie“.
„Wo die Vögel schreien, still im Sturmgebrumms“ da ist die viel besungene Heimat, die es anscheinend, gegen oder für und wider, zu verteidigen gilt. Krieg im Kopf des Europäers, die Vernunft wendet sich ob der Marktschreier, angewidert ab. In den Solos der Kabarettisten finden sich viele Wahrheiten, scharfzüngige Breitseiten gegen die, die uns für dumm verkaufen wollen. Ob Mobbing in der Ilmtalklinik und beim missglückten Faschings „Scherz“, der Standhafte oder der Überbringer der ungeliebten Wahrheit hat selten eine Lobby.

Um den Pfaffenhofener und seine Befindlichkeiten zu verstehen, bedarf es mittlerweile kaum mehr eines Simultanübersetzers, Themen wie Sparkassenfusion, Windräder, Asylunterkünfte, Bausünden oder Gift im Bier, sind nicht mehr nur Kleinstadttypisch. Trotz, oder gerade wegen der vielzitierten Globalisierung, meint der gemeine Meinungsmacher noch immer, er könne Vorschriften erlassen. „Weil bevor mir so wern wir ihr, soits ihr so wern wir mir – sein soitn, des merkts da!“
Sie werden immer besser, die Stachelbären, auch wenn die Umstände des Spielortes schwierig weil neu, oder die Ortspolitik langweilig weil so wie immer, ist. Auf der Suche nach der Zielgruppe entpuppt sich das Publikum als solche. Was die fünf auf der Bühne zu erzählen haben, was sie uns mit Hilfe der wiedererwachten Dellnhauser Musikanten gesanglich von sich geben, geht uns alle an, denn es ist für uns gemacht.
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Autor:

Manfred Habl-Kunst aus Pfaffenhofen

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