„Living – Einmal wirklich leben“ ist eine Adaption von Akira Kurosawas Drama „Ikiru“, für die der Literaturnobelpreisträger Kazuo Ishiguro das Drehbuch geschrieben hat. Regisseur Oliver Hermanus hat daraus einen Film gedreht, der durch seine genaue Charakter- und Milieuschilderung eine verflossene Epoche skizziert.
Mr. Williams nimmt jeden Morgen den Zug zur Arbeit ins Bauamt. Hier geht es im Jahr 1953 alles seinen behördlich geregelten Gang, sehr britisch. Dann bekommt Williams die Diagnose, dass er noch sechs, höchstens neun Monate zu leben hat. Krebs. Er geht nicht mehr ins Büro, sondern auf den Rummel, lädt spontan seine Ex-Kollegin, die ihm den Spitznamen „Mr. Zombie“ verpasst hat, zum Lunch ein. Er will Spaß haben, weiß aber nicht, wie. Dann versteht er, dass er in der wenigen Zeit, die er noch hat, etwas von Dauer“ errichten muss. Das ist eine zentrale Frage des Menschseins: Was ist wirklich wichtig im Leben? Wie wollen wir arbeiten, wie leben? Ein kluger, leiser, trauriger, dennoch sehr lebensbejahender Film.
Genre: Drama
Herkunftsland/Jahr: GB 2022
Regisseur: Oliver Hermanus
Drehbuch: Kazuo Ishiguro
Darsteller: u.a. Bill Nighy, Aimee Lou Wood
Länge: 120 Min.
Nach dem Film gibt es die Möglichkeit zum Gespräch. Interessierte sind dazu recht herzlich eingeladen.
Cineplex, Pfaffenhofen
Dozent: Dorn (Moderation), Peter
Standard-Gebühr: 7,00 EUR
Online-Ticket: 6,50 EUR
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