BEG Pfaffenhofen ist Gründungsmitglied der Landesvereinigung "Bürgerenergie Bayern eV"

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Am Dienstag, 29.04.2014 in München, hat sich nach vorangegangenen Initiativ- und Satzungstreffen das bayerische Landesnetzwerk „Bürgerenergie Bayern eV" gegründet. Und die BEG Pfaffenhofen ist nicht nur Gründungsmitglied, sondern war mit Andreas Herschmann und Markus Käser auch Treiber der längst überfälligen Vereinigung.

Über 30 Energiegenossenschaften aus ganz Bayern hatten sich an der Vorbereitung beteiligt.
Aus Ihrer Mitte wurde im ersten Schritt ein Vorstand aus sechs Personen gewählt und der Verein „Bürgerenergie Bayern e.V.“ gegründet.

Der landesweite Zusammenschluss will die gemeinsamen wirtschaftlichen, politischen und zivilgesellschaftlichen Interessen aller Bürgerenergie-Akteure bündeln. Dazu zählen in erster Linie rund 240 bayerische Bürgerenergiegenossenschaften (rund ein viertel aller deutschen BEGs) und Stadtwerke, welche sich mehrheitlich in öffentlicher Hand befinden, aber auch andere Gesellschaften die dezentrale und regenerative Bürgerenergieprojekte betreiben.

„Bürgerenergie ist die letzte Bastion einer dezentralen und regenerativen Energiezukunft. Als unabhängige und zentrale Interessenvereinigung der bayerischen Bürgerenergie-Gesellschaften, unterstützen wir unsere Mitglieder beim Erhalt und der Verbesserung ihrer Wettbewerbs- und Innovationsfähigkeit und sorgen für bessere Rahmenbedingungen.
Für den Geschäftsbetrieb stellen wir praxisnahe Services und Möglichkeiten zur Vernetzung zur Verfügung“, so Vorstandssprecher Markus Käser und Dieter Emmerich über die wesentlichen Ziele.

„Etwas für die nachhaltige Energieversorgung in ihrer Region zu tun, die Energiewende mitgestalten und gleichzeitig eine Rendite zu erwirtschaften - das wollen viele Bürger in Bayern. Dennoch organisiert der Gesetzgeber auf Bundes- und Landesebene aktuell Rahmenbedingungen, die neue Bürgerenergieanlagen unmöglich machen. Unsere Bürger und unseren bayerischen Unternehmen werden somit der Möglichkeit beraubt, Energie selbst zu erzeugen oder in entsprechende Bürgerenergieprojekte zu investieren. Und ohne Bürgerenergie keine Energiewende“, so Käser weiter.

Die Gründungsversammlung legte daher besonderen Wert darauf, den Verein für alle Arten von Bürgerenergiegesellschaften zu öffnen, also nicht nur für Energiegenossenschaften.

„Bürgerenergie ist der Marktführer bei der Erzeugung von Ökostrom. Rund ein Viertel des bayerischen Stromverbrauches wird durch erneuerbare Energien erzeugt.
Fast jede zweite Kilowattstunde davon kommt aus Anlagen, die Bürgern gehören. Bürgerenergie leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Marktvielfalt und kommt auf einen fast viermal so großen Anteil wie die großen Energieversorger. Bürgerenergie sorgt dabei für regionale Wertschöpfung. Bayern profitiert beispielsweise mit einem jährlichen Überschuss von 1,2 Mrd. Euro aus der EEG Umlage am stärksten von allen Bundesländern“ rechnet Schatzmeister Oliver Eifertinger vor.

Mitglied im Verein kann für den Betrag von 100 Euro jede Bürgerenergiegesellschaft in Bayern werden. Für alle anderen Akteure der Energiewende und Bürger besteht die Möglichkeit der Fördermitgliedschaft.

In der Vorstandschaft des neuen Netzwerkes sind Akteure aus ganz Bayern beteiligt. Der Vorstand besteht aus dem Vorsitzenden Markus Käser, vom Energie- und Solarverein Pfaffenhofen, dem Stellvertreter Dieter Emmerich von der Bürgergenossenschaft Energiewende Erlangen und Erlangen Höchstadt eG (EWERG eG), und dem Schatzmeister Oliver Eifertinger, Rechtsanwalt und Steuerberater bei Becker Büttner Held. Als Beisitzer wurden Katharina Habersbrunner von der Münchener Bürgerenergiegenossenschaft BENG eG, Lisa Badum von der KEG - Die KlimaschützerInnen eG und Thomas Pollakowski, von der Energiegenossenschaft Untermain gewählt. Der Sitz des Vereines soll Pfaffenhofen an der Ilm sein.

Im Vordergrund der ersten Aktivitäten stehen nun außer den formalen Gründungsaktivitäten zunächst Mitgliedergewinnung, die Öffentlichkeitsarbeit in eigener Sache und erste politische Maßnahmen. Noch in diesem Jahr wollen die Bürgerenergie-Vertreter dann einen „Kongress“ zur Förderung der Rahmenbedingungen für Bürgerenergie-Anlagen und zur Information potentieller Mitglieder organisieren. Der Vorstand wird sofort nach der konstituierenden Sitzung auch ein Positionspapier mit Kernforderungen zur Neuregelung des EEG aber auch der baurechtlichen Aspekte in punkto Bürgerenergieanlagen herausgeben. Der Zeitplan sieht Informations- Maßnahmen für das Thema „Bürgerenergie“ sowie mittelfristig den Aufbau einer Geschäftsstelle vor. Als Landesvertretung will sich der Verein auch bundes- und europaweit vernetzen.

Infos unterwww.buergerenergie-bayern.org

Autor:

Bürgerenergie im Landkreis Pfaffenhofen eG aus Pfaffenhofen

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