Sozialdrama von Sran Golubovic
Serbien, Kroatien, Deutschland 2020
120 Min.
Eine kleine Stadt in Serbien: Nikola (Goran Bogdan) ist Tagelöhner und Vater von zwei Kindern. Weil er zu arm ist, um seinen Kindern ein angemessenes Lebensumfeld zu bieten, wird er vom Jugendamt angewiesen, seine Kinder abzugeben – was seine Frau zu einer verzweifelten Tat treibt. Bis er angemessene Bedingungen für die Kinder schaffen kann, werden sie in Pflegefamilien untergebracht. Trotz aller Bemühungen von Nikola weigert sich der Leiter des Zentrums für soziale Dienste, die Kinder zurückzugeben, und die Situation scheint hoffnungslos. Als der Familienvater jedoch feststellt, dass die lokale Verwaltung möglicherweise korrupt ist, beschließt er, zu Fuß durch Serbien zu reisen und seinen Fall direkt zum nationalen Ministerium in Belgrad zu bringen. Trotz aller Widrigkeiten und getrieben von Liebe und Verzweiflung weigert sich dieser Vater, die Gerechtigkeit und sein Recht, seine Kinder zu erziehen, aufzugeben.
Dem serbischen Regisseur Srdan Golubovic ist ein spannendes und bewegendes Drama gelungen, in dem der Held zahlreiche gesellschaftliche Missstände erlebt und erleidet, ohne sich aufzugeben. Mit dem von Goran Bogdan beeindruckend gespielten Hauptcharakter ist der Film eine schonungslos aufrichtige Mischung aus Roadmovie, Drama und Gesellschaftskritik,. Dafür gab's auf der Berlinale 2020 den Panorama-Publikumspreis und den Preis der Ökumenischen Jury.
Peter Dorn (Moderation)
Cinerado-Plex, Pfaffenhofen
Di, 11.01.22, 19.30 - 23.00 Uhr 6,50 € (evtl. Zuschlag bei Überlänge)
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