Die Gewerbeschauen 1886 und 1921 - Stärkung des heimischen Mittelstands im Kampf gegen die Großstädte und Massenware

Titelseite des Ausstellungskatalogs zur Gewerbeausstellung von 1886
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Die technischen Neuerungen und Entwicklungen der letzten Jahrzehnte sowie „die Einwirkung des Großkapitals“, so die Veranstalter der Gewerbeschau des Jahres 1886, veranlassten tatkräftige Männer der Stadt, erstmals eine eigene Gewerbeschau zu veranstalten, um den Gewerbetreibenden die Möglichkeit zu geben, ihre Leistungsfähigkeit der Öffentlichkeit zu präsentieren. 161 Aussteller aus 44 verschiedenen Berufen leisteten dem Aufruf Folge und zeigten vom 15. bis 22. August 1886 im Rathaus, was sie zu bieten hatten.

Das schwierige Umfeld der damaligen Zeit, das die nahezu schrankenlose Gewerbefreiheit brachte aber auch Fehlinvestitionen und Bankrotte zur Folge hatte, machte es für den Mittelstand unumgänglich, sich von der Konkurrenz der Großstädte abzusetzen und eigene Stärken darzustellen.

Auch die zweite Gewerbeschau des Jahres 1921 war von schlechten zeitgeschichtlichen Rahmenbedingungen bestimmt. Wirtschaftliche und soziale Not in Folge des Ersten Weltkriegs (1914-1918), Wohnungsnot und unsichere Perspektiven führten zur Organisation der zweiten Gewerbeschau in Pfaffenhofen.

Nach 55 Jahren wieder und jetzt in regelmäßigen Abständen, findet seit 1976 die Pfaffenhofener Gewerbeschau statt. Damals wirkte noch der Ölpreisschock vom Herbst 1973 nach, der das Ende des Wirtschaftswunders in der Bundesrepublik einläutete und ein neues Bewusstsein der Unternehmer schuf, um in seiner Sparte erfolgreich zu bleiben.

Autor:

Stadtarchiv Pfaffenhofen an der Ilm aus Pfaffenhofen

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