Mit Video: Bürger bekommen Post von der Stadt: Interessante Infos zum neuen Verkehrskonzept

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Alle Pfaffenhofener Haushalte bekommen in den nächsten Tagen Post von der Stadt: Um über das Verkehrskonzept 2019 zu informieren und die einzelnen Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung zu erläutern, richten sich Bürgermeister Thomas Herker und Stadtbaumeister Gerald Baumann direkt an die Bürgerinnen und Bürger. Die Weichen für das neue Verkehrsmodell wurden bereits vor drei Jahren bei der Klausurtagung des Stadtrates gestellt und die Beschlüsse dazu wurden im Stadtrat in den vergangenen Monaten mit großer Mehrheit bzw. einstimmig gefasst. Mehrere Neuerungen – wie die Erweiterung der Fußgängerzone am Hauptplatz oder die veränderte Verkehrsführung am Altstadtring – sind bereits eingeführt worden, andere stehen bevor.

Um dem immer weiter zunehmenden Verkehr, vor allem in der Innenstadt, entgegenzuwirken, setzt die Stadt auch auf eine Stärkung des ÖPNV und auf Verbesserungen für Radfahrer. So ist die Einführung des kostenlosen Stadtbusses, der zudem deutlich häufiger und abends länger fährt, ein wichtiger Beitrag. Und nicht zuletzt wurde die Radinfrastruktur weiter ausgebaut, indem u. a. Fahrradschutzstreifen in der Scheyerer, Ingolstädter und Posthofstraße angebracht sowie mehr Abstellmöglichkeiten am Hauptplatz und am Bahnhof geschaffen wurden.

„Um einen Verkehrsinfarkt zu verhindern, ist die Stadt dabei, ihr Verkehrskonzept umzusetzen“, schreibt Bürgermeister Herker in dem Brief an die Pfaffenhofener. „Das Ziel: die Verkehrssituation in der Innenstadt verbessern, die Aufenthaltsqualität erhöhen. Alle sollen gut unterwegs sein können – sicher und ohne Stau. Ob zu Fuß, mit dem Rad, dem Auto oder dem ÖPNV.“

Mit Texten, Fotos und Visualisierungen werden in dem Infobrief eine ganze Reihe geplanter Maßnahmen anschaulich dargestellt. Da geht es um weitere Verbesserungen am Hauptplatz ebenso wie um Neuerungen für die Scheyerer, die Niederscheyerer sowie die Münchener Straße. Um den Verkehrsfluss vom Bahnhof in die Innenstadt zu verbessern, soll beispielsweise bei der Evangelischen Kirche ein neuer Minikreisel gebaut werden. Die meisten Planungen betreffen aber die Hohenwarter Straße. Verengungen und Fußgängerampeln sollen hier das Tempo verlangsamen. Und der Durchfahrtsverkehr soll mit einer abknickenden Vorfahrt gleich auf die Umgehungsstraße geleitet werden.

Eine Maßnahme an der Hohenwarter Straße, die bekanntlich bereits umgesetzt wurde, ist der viel diskutierte Kreisverkehr an der Hohenwarter Straße/Schirmbeckstraße. „Manche sehen darin keinen Sinn, gar einen Unfallschwerpunkt. Davon kann jedoch nicht die Rede sein: Laut einer Verkehrsanalyse halten sich fast alle an die Regeln“, erklären Thomas Herker und Gerald Baumann. Sie fügen aber hinzu, dass dieser Kreisel tatsächlich der erste in Pfaffenhofen ist, der den Verkehrsfluss willentlich hemmt: „Es soll unbequem sein, über die Einfallstraßen zu fahren. Verkehrszählungen zeigen: Wir Pfaffenhofener nehmen den Weg über die Innenstadt, weil er oft die kürzeste Verbindung ist. Wenn wir diesen Weg verlangsamen, können wir Verkehrsströme verlagern und das Zentrum entlasten.“

Mit dem Maßnahmenmündel kann der Verkehr in der Hohenwarter Straße laut Berechnungen der Verkehrsexperten um deutlich mehr als zehn Prozent verringert werden. Um den Durchgangsverkehr nochmals entscheidend zu verringern, wären dann noch zwei weitere Bausteine des Verkehrskonzepts notwendig, die bisher fehlen. Darauf weisen auch der Bürgermeister und der Stadtbaumeister hin: „Die Planer haben eine Durchfahrtssperre am Hauptplatz vorgeschlagen. Ob diese realisiert wird, entscheidet der Stadtrat frühestens 2020. Die Südost-Umgehung, die von der B 13 am Bahnhof zur Autobahn führen wird, liegt leider nicht in unserer Hand, zuständig ist das Staatliche Bauamt Ingolstadt.“

Zwar sind die Vorplanungen für die Südumgehung in letzter Zeit gut vorangekommen, aber eine kurzfristige Realisierung ist kaum zu erwarten. Thomas Herker bittet die Bürger daher um Verständnis und einen langen Atem: „Bitte haben Sie also noch etwas Geduld, bis das Verkehrskonzept als Ganzes greift. Wir versichern Ihnen: Es geht darum, Verkehr zu beruhigen und nach außen zu verlagern. Damit die Innenstadt für alle gut erreichbar bleibt – und sich jeder hier wohlfühlen kann.

So soll die abknickende Vorfahrt Hohenwarter Straße / Anton-Schranz-Straße aussehen. | Foto: Reinhard Beck
Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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