Tierschutz-Aktionswoche: Check meinen Chip!

Katerchen Danilo wirkt eher überrascht als ängstlich. In wenigen Augenblicken ist das Werk vollbracht und das Kerlchen ein ganzes Katzenleben lang gekennzeichnet  
(Foto: Paul Ehrenreich)
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  • Katerchen Danilo wirkt eher überrascht als ängstlich. In wenigen Augenblicken ist das Werk vollbracht und das Kerlchen ein ganzes Katzenleben lang gekennzeichnet
    (Foto: Paul Ehrenreich)
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Unter dem Motto "Check meinen Chip" bittet der Tierschutzverein Pfaffenhofen in Kooperation mit dem Deutschen Tierschutzbund und dem Bundesverband praktizierender Tierärzte (bpt) darum, den Registrier-Chip seines Haustieres regelmäßig zu überprüfen und auf dem aktuellen Stand zu halten. Nur wenn die Kontaktdaten des Besitzers aktuell sind, kann ein entlaufenes Haustier dem Besitzer schnell zurückgegeben werden. Fast immer innerhalb von 24 Stunden, meist sogar noch schneller. Um private Tierhalter daran zu erinnern, findet jährlich in der zweiten Septemberwoche, also ab Montag dieser Woche, die Aktion „Check meinen Chip“ statt.

Der Chip (oder "Transponder") ist eine Art Personalausweis für Haustiere. Er wird auf der linken Halsseite des Tieres platziert und sendet keinerlei Strahlen aus, ist für den Vierbeiner also völlig gefahrlos. Auf ihm befindet sich nur ein 15-stelliger Code, der von jedem Tierheim, aber auch von einigen Polizeidienststellen ausgelesen werden kann. Erst wenn dieser Code bei entsprechenden Stellen mit Kontakt-Daten des Besitzers verknüpft wird – zum Beispiel beim Haustier-Register des Deutschen Tierschutzbundes –, ist das Tier registriert und der tierische Ausreißer schnell wieder daheim.

Genau hier hakt es leider. „Dann sitzen Fundtiere oft Wochen, manchmal Monate bei uns und in anderen Tierheimen, weil die hinterlegten Kontakkt-Informationen nicht mehr stimmen. Etwa, weil die Besitzer umgezogen sind. Oder weil eine Telefonnummer nicht mehr stimmt“, sagt die Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen, Sandra Lob. Schlimmer noch, sehr häufig komme vor, dass das Tier zwar einen Chip unter der Haut hat, aber mit der 15-stelligen Nummer keinerlei Kontaktdaten des Besitzers gespeichert sind. Lob: „Das ist, als würde man einen Ausweis bei sich haben, in dem nichts eingetragen ist. Natürlich ist so ein Pass völlig nutzlos.“


Rückfahrkarte für Ausreißer

Das liegt daran, dass die Tierbesitzer häufig glauben, mit dem Chip sei alles Notwendige getan. Oder dass Tierärzte den Chip automatisch anmelden, wenn sie ihn unter die Haut setzen. „Mittlerweile erledigen viele Veterinäre das beim Termin gleich mit. Dazu verpflichtet sind sie allerdings nicht“, sagt Lob und empfiehlt augenzwinkernd, in der Tierarzt-Praxis einfach nett darum zu bitten.
Oder man macht es im Internet gleich selbst. Das ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Auch der Tierschutzverein Pfaffenhofen hilft dabei. Kostenlos.
Hund, Katz‘ und Kleintier brauchen übrigens keine Angst zu haben vor dem Besuch beim Onkel Tierdoktor. Der Chip ist lediglich so groß wie ein Reiskorn und wird mit einer kleinen Spritze subkutan gesetzt, das bedeutet unter die Haut. Vorgeschriebene Stelle ist die linke Halsseite. Das piekst allenfalls ein bisschen, ist aber weder dramatischer noch schmerzhafter als eine normale Impfung. Ein Leckerli nach getanem Werk lässt die ganze Aufregung bald wieder vergessen und als nächste Belohnung fürs Bravsein geht es mit Herrchen oder Frauchen gleich wieder mit nach Hause.
Sandra Lob rät: „Verschieben Sie es nicht und spendieren Sie Ihrem Liebling jetzt einen Chip. Sie tun ihm damit Gutes, denn es kann seine Rückfahrkarte sein, sollte er irgendwann verloren gehen. Nicht zuletzt schonen Sie in diesem Fall auch Ihre eigenen Nerven.“

Weitere Informationen hierzu und über die vielen Tiere, die auf neue Besitzer warten, gibt es in der Tierherberge Pfaffenhofen u.U. e.V., An der Weiberrast 2, 85276 Pfaffenhofen, Telefon 08441 / 490 244. Aktuelle Informationen laufend auf Facebook.

Autor:

Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen

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