Vizekonsulin besuchte polnische Gräber in Pfaffenhofen und Uttenhofen

Das so genannte „Polen- und Russengrab“ auf dem städtischen Friedhof besuchten (von links) Zweiter Bürgermeister Albert Gürtner, Stadtrat Reinhard Haiplik, Vizekonsulin Alicja Szreder-Soroka und ihre Schwester Yolanta Rubiniec.
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  • Das so genannte „Polen- und Russengrab“ auf dem städtischen Friedhof besuchten (von links) Zweiter Bürgermeister Albert Gürtner, Stadtrat Reinhard Haiplik, Vizekonsulin Alicja Szreder-Soroka und ihre Schwester Yolanta Rubiniec.
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Zu einer Kranzniederlegung kam am Gedenktag „Allerseelen“ (2. November) die polnische Vizekonsulin Alicja Szreder-Soroka nach Pfaffenhofen. In Begleitung ihrer Schwester Yolanta Rubiniec besuchte sie gemeinsam mit dem Zweiten Bürgermeister Albert Gürtner und Stadtrat Reinhard Haiplik den städtischen Friedhof in Altenstadt und den Friedhof in Uttenhofen. Am Grab der polnischen Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie der polnischen Kinder, die zur Zeit des Naziregimes in Pfaffenhofen starben, legten sie Kränze des polnischen Generalkonsulats und der Stadt Pfaffenhofen nieder.

Albert Gürtner bedankte sich bei der Vizekonsulin für ihren Besuch und betonte, wie wichtig es sei, die Erinnerung an das Unrecht und die furchtbaren Ereignisse der NS-Zeit aufrechtzuerhalten, „denn so etwas darf nie wieder geschehen“. Alicja Szreder-Soroka bedankte sich bei der Stadt Pfaffenhofen für die Pflege der Gräber. Ebenso wie andere Vertreter des Generalkonsulats der Republik Polen in München besucht sie an den Tagen um Allerheiligen und Allerseelen polnische Grabstätten aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs in mehreren bayerischen Städten und Gemeinden, um der Toten zu gedenken und zugleich ein Zeichen der Versöhnung zu setzen.

Auf dem Pfaffenhofener Friedhof war das Grab für zehn polnische und 13 russische Zwangsarbeiter, die zur Zeit des Naziregimes in Pfaffenhofen starben, im Jahr 1960 angelegt worden, nachdem die Einzelgräber der Zwangsarbeiter aufgelassen worden waren. Den Grabstein hatte der bekannte Pfaffenhofener Maler Eduard Luckhaus entworfen, der selbst aus Polen stammte.

Am Friedhof in Uttenhofen liegen 16 Kinder polnischer Zwangsarbeiterinnen begraben. Hier hat die Stadt auch eine Gedenktafel installieren lassen. Die tragische Geschichte dieser „Vergessenen Kinder“ hat der Heimatforscher Reinhard Haiplik in seinem Buch „Pfaffenhofen unterm Hakenkreuz“ dargestellt, in dem er die Geschichte Pfaffenhofens zur Zeit des Naziregimes behandelt. Dieses Buch hat die Stadt Pfaffenhofen vor mehreren Jahren herausgegeben, und auch Vizekonsulin Alicja Szreder-Soroka zeigte sich sehr interessiert daran.

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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