Pfaffenhofener Lesebühne mit sechs interessanten Autoren - Fünf Lesungen vom 24. bis 27. Oktober

Steffen Kopetzky | Foto: Jörg Schulz
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Fünf hochinteressante Lesungen aus ganz unterschiedlichen Büchern stehen vom 24. bis 27. Oktober auf dem Programm der Pfaffenhofener Lesebühne 2019. Den Auftakt macht am Donnerstag, 24. Oktober Jan Weiler, doch seine Lesung aus „Kühn hat Hunger“ ist bereits ausverkauft. Für die folgenden vier ebenso vielversprechenden Lesungen gibt es aber noch Karten im Vorverkauf.

Marie-Alice Schultz: „Mikadowälder“ und Marko Dinić: „Die guten Tage“
Zwei junge Autoren kehren am Freitag, 25. Oktober nach Pfaffenhofen zurück: Die beiden ehemaligen Lutz-Stipendiaten Marie-Alice Schultz und Marko Dinić lesen am Freitagabend um 20 Uhr im Strandbad Café am Freibad aus ihren jeweiligen Debütromanen.

„Mikadowälder“ lautet der Titel von Marie-Alice Schultz‘ emotionalem, klugen Roman über Liebe und Wahlverwandtschaft. Herr Tsarelli war einst Meister im Diskuswerfen. Auch lange nach dem Tod seiner Frau Ruth bleibt er Familienoberhaupt. Sein Enkel Oskar ist klug und ein Eigenbrötler. Oskars Mutter, Herrn Tsarellis Tochter Mona versinkt in Arbeit und hängt der Liebe zu Oskars Vater hinterher. Gleichzeitig schmiedet Herrn Tsarellis Schachpartner einen Plan, wie er seine Ex-Ehefrau, eine Klavierlehrerin zurückerobern kann. Oskar soll dafür deren Klavierschüler abklappern. Daraus entsteht eine herzenswarme Geschichte über die Menschen und deren Beziehungen.

„Die guten Tage“ ist Marko Dinićs Debütroman über die alte Heimat, das Exil und über die Rückkehr. Von seiner Wahlheimat Wien aus rollt der Erzähler in einem Bus durch die ungarische Einöde Belgrad entgegen. Es ist die Stadt, in der er groß geworden ist und aus der er geflohen ist vor den Bomben, dem Krieg und vor Miloševic, den er erst geliebt und später gehasst hat. Marko Dinić erzählt in beeindruckenden Bildern 20 Jahre nach dem Bombardement von Belgrad von einer traumatisierten Generation, die sich nirgends verstanden fühlt und versucht, die Vergangenheit zu begreifen.

Nicole Staudinger: „Ich nehm schon zu, wenn andere essen“
Nicole Staudingers Lesungen genießen den Ruf, etwas anders und außergewöhnlich zu sein. Am Samstag, 26. Oktober ab 16 Uhr liest sie im Hofbergsaal aus ihrem Buch „Ich nehm schon zu, wenn andere essen“. Nicole Staudinger ist Unternehmerin, hat zwei Söhne und hat den Brustkrebs besiegt. In ihrem neuen Buch beschreibt die 37-Jährige einen typischen Weg zum Gewichtsverlust. Nach Erfahrungen mit Diäten, Abnehmtrends, Jojo-Effekt und erfolglosen Abnehmversuchen hat die Schlagfertigkeits-Queen es geschafft. Als sie ihr gesamtes Essverhalten ändert, purzeln die Pfunde. Ihren Weg beschreibt sie mit viel Selbstironie und Witz, so dass auf die Zuhörer ein unterhaltsamer Nachmittag wartet.

Steffen Kopetzky: „Propaganda“
Der Pfaffenhofener Autor und ehrenamtliche Kulturreferent Steffen Kopetzky liest am Samstag, 26. Oktober ab 20 Uhr im Festsaal des Rathauses aus seinem neuen Roman. In „Propaganda“ entführt er seine Leser in den Zweiten Weltkrieg. John Glueck ist GI bei der Propagandaabteilung der US Army. 1944 kommt er in den Hürtgenwald bei Aachen, wo gerade eine der größten Katastrophen beginnt: Die Allerseelenschlacht mit über 25.000 Toten. 20 Jahre später in Vietnam muss John lernen, dass die Politik zynisch und verlogen ist, wie eh und je. Sein Weg führt ihn daraufhin von der vergessenen Schlacht im „Blutwald“ zu den Pentagon Papers.

Steffen Kopetzky spannt in seinem großen Roman einen Bogen vom Zweiten Weltkrieg nach Vietnam und taucht ein in Krieg und Lüge und beschreibt einen Mann, der falsche Wahrheit und verlogene Propaganda hinter sich lässt.

Laura Maire: „Ferrante lesen. Die neapolitanische Trilogie“
Zum Abschluss der Lesebühne liest die Schauspielerin Laura Maire am Sonntag, 27. Oktober um 16 Uhr im Theatersaal im Haus der Begegnung aus dem Werk von Elena Ferrante. Wer hinter dem Namen Elena Ferrante steckt, weiß niemand. Denn es handelt sich um ein Pseudonym, das die Autorin gut zu schützen weiß. Das Nachrichtenmagazin „Time“ zählte sie 2016 zu den 100 einflussreichsten Personen weltweit. Mit der neapolitanischen Saga hat Ferrante ein Jahrzehnte überspannendes Werk über die Freundschaft zwischen zwei Frauen geschrieben. Es beginnt m Neapel der 50er-Jahre mit der Kindheit der forschen Lila und der eher besonnenen Elena. Die beiden werden erwachsen, Lila bekommt einen Sohn, das Leben trennt sie und schließlich finden die beiden Freundinnen wieder zusammen.

Die Schauspielerin Laura Maire bekam 2012 den Kulturförderpreis ihrer Geburtsstadt Pfaffenhofen. Die 39-Jährige hat sich vor allem als Synchronsprecherin in zahlreichen Filmen und Serien einen Namen gemacht und mehrere Hörspiele und Hörbücher veröffentlicht.

Karten und Infos
Karten für die Lesungen gibt es zu je 10 bzw. ermäßigt 8 Euro im Vorverkauf bei der Buchhandlung Osiander, dem Pfaffenhofener Kurier, bei Elektro Steib und online unter www.okticket.de. An der Tages- bzw. Abendkasse kostet der Eintritt 12 Euro (ermäßigt 10 Euro). Alle Informationen zur Pfaffenhofener Lesebühne 2019 findet man auf der städtischen Internetseite www.pfaffenhofen.de/lesebuehne und unter www.facebook.com/pfaffenhofener.lesebuehne.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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