Himmlischer Auftakt der Paradiesspiele

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Pfaffenhofen feiert gelungenen Einstieg zu Festwochen zu Ehren des Dichters Joseph Maria Lutz

Mit einem himmlischen Auftakt wurden am vergangenen Samstag, 22. Juli, die Paradiesspiele aus Anlass des 120. Geburtstags des Pfaffenhofener Dichters Joseph Maria Lutz eröffnet. An dem lauen Sommerabend ließen sich mehrere hundert Besucher auf dem Oberen Hauptplatz von der fantastischen Inszenierung des Theater Anu verzaubern, in deren Verlauf der Dichter als Engel mit Schreibmaschine auf dem Dach des Hauses der Begegnung erschien, bevor die Saxofonistin Stephanie Lottermoser mit ihrer Band und dem „special guest“, der Münchener Soul-Größe, Adriano Prestel die Besucher begeisterte.
Wie Kulturreferent Steffen Kopetzky betonte, habe man sich bewusst für den Titel „Paradiesspiele“ für die Hommage an den Heimatdichter entschieden, da sich dieser auf das bekannteste Werk von Joseph Maria Lutz, nämlich „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“, beziehe. Bürgermeister Thomas Herker führte in seiner Begrüßung aus, dass die Werke von Joseph Maria Lutz zum Teil in Vergessenheit geraten seien, durch die Paradiesspiele wolle die Stadt diese wieder stärker ins Bewusstsein rücken. Besonders bedankte sich Herker bei allen Organisatoren und Sponsoren, die durch ihren Einsatz und ihre großzügige Unterstützung die Durchführung der hochkarätigen Veranstaltungen in den kommenden vier Wochen erst ermöglichten. „Bis zum 21. Juli wünsche ich uns viele schöne Momente und Inspirationen“, schloss er seine Begrüßung und eröffnete die Paradiesspiel in Pfaffenhofen.

Engel über Pfaffenhofen

Doch zunächst amüsierten die beiden „Engelsaufspürerinnen“ Tilla und Annegret vom „Theater Anu – Poetisches Theater im öffentlichen Raum“ mit ihrem munteren Geschnatter die Besucher auf dem Oberen Hauptplatz vor dem Haus der Begegnung. Sie suchten den Engel von Herrn Joseph Maria Lutz und wussten manches interessante Detail aus dem Leben der „Geflügelten“ zu berichten. Umso begeisterter waren sie, als dieser leibhaftig mit Flügel, aber in Anzug und mit Schreibmaschine ausgestattet auf dem Dach des Hauses der Begegnung erschien. Munter winkte er zu den zahlreichen Zuschauern herunter, die ihn mit „Lutz-Fähnchen“ begrüßten während eine von Tilla und Annegret vorbereitete, riesige Geburtstagskarte für den Künstler die Runde machte, auf der alle Besucher unterschrieben.
Im Anschluss verwöhnten die Saxofonistin Stephanie Lottermoser mit ihrer Band und Sänger Adriano Prestel die Besucher mit Soul, Funk, Jazz und Groove und sorgten für einen perfekten Auftakt der ersten Pfaffenhofener Paradiesspiele mit fetziger Musik und voller Poesie.

Nikolaus Hipp: Lyrische Lebenswelten

Schon am Vorabend wurde die Ausstellung „Lyrische Lebenswelten“ des Pfaffenhofener Malers Professor Nikolaus Hipp, die der Neue Pfaffenhofener Kunstverein in Kooperation mit der Stadt Pfaffenhofen im Rahmen der Paradiesspiele in der Kulturhalle zeigt, eröffnet. Bei der Vernissage dankte Bürgermeister Thomas Herker dem Künstler, Unternehmer und Ehrenbürger, „ der unserer Stadt die Freude bereitet, uns diese Ausstellung zu schenken.“
Steffen Kopetzky, Vorsitzender des neuen Pfaffenhofener Kunstvereins und Kulturreferent der Stadt, bedankte sich bei Nikolaus Hipp für das Vertrauen, dem Verein seine Werke für die erste Einzelausstellung in seiner Heimatstadt anvertraut zu haben.
Wie Nikolaus Hipp in seiner Ansprache erläuterte, verzichtet er bewusst darauf seinen abstrakten Werken Titel zu geben. „Es ist mir wichtig, dass der Betrachter seiner eigenen Fantasie nachgehen kann“, so der Künstler.
Trotz besten Biergartenwetters kamen rund 300 Kunstinteressierte zur Vernissage. Die Ausstellung ist noch bis zum 21. Juli in der Kulturhalle im Ambergerweg mittwochs bis freitags von 16 bis 19 Uhr und am Wochenende von 15 bis 18 Uhr zu sehen.

Die kurze Nacht der noch kürzeren Filme

Ebenfalls bereits am Freitag ab 21.30 Uhr, bei Anbruch der Dunkelheit, hat auf der Insel in Pfaffenhofen die Kurzfilmnacht begonnen. Es wurden zehn ausgewählte Kurzfilme gezeigt. Im Repertoire hatte die Stadtjugendpflege, der Organisator der „Kurzen Nacht der noch kürzeren Filme“, mal lustige, mal dramatische oder auch dokumentarische Kurzfilme. Die Wiese vor der aufgebauten Leinwand hatten Schaulustige mit Decken und Campingstühlen voll besetzt und auch die aufgestellten Biertische waren belegt. Insgesamt war es ein schöner Abend in entspannter Atmosphäre.

Städtische Musikschule feiert 30jähriges Bestehen mit großem Musik¬festival

Witterungsbedingt musste das als Open-Air Veranstaltung geplante Mu¬sikevent kurzfristig in die Aula des Schyren-Gymnasiums verlegt werden. Doch dies trübte die Stimmung in keiner Weise. Beeindruckend eröffnete das ca. 70 Schüler große Sinfonieorchester - ergänzt durch zehn Chor-mitglieder - der Städtischen Musikschule das Konzert mit „Conquest of Paradise“, womit gleich zu Beginn ausdrucksstark veranschaulicht wurde, welch ausgezeichnete Arbeit in der Musikschule geleistet wird. Dies betonte auch Bürgermeister Thomas Herker in seiner Ansprache.
Anschließend spielte das Salonorchester, bestehend aus Musikschullehrkräften, bekannte Evergreens und spätestens beim Song „Tequila“ war auch das Publikum zum Mitsingen aufgefordert, was dieses begeistert umsetzte. Überhaupt zeigten die Lehrkräfte an diesem Abend ihre unglaubliche Vielseitigkeit.
Nach diesen sehr melodischen Stücken heizte dann die Gruppe „Dreizack“ dem Publikum mit Latin- und Funk-Rhythmen richtig ein. Schlagzeuglehrer Arno Haselsteiner sowie Pianist Jan Eschke und Bassist Gerd Boelicke zeigten hochvirtuose und kreative Musik. Als Gastmusiker verstärkten die Lehrkräfte Christoph Hörmann (Saxophon) und Christoph Schultheiß (E-Gitarre) die Band und fügten sich hervorra¬gend in das Ensemble ein.
Den Abschluss bildete die Gruppe „Marty and His Rockin´ Comets“. Swing, Jive und Rock ‘n Roll spielte die siebenköpfige Band rund um Sänger Martin Wolf mit so viel Witz und Ausdrucksstärke, dass die Zuhörer be¬geistert mitklatschten, groovten oder gar das Tanzbein schwangen.

Ausblick

Schon am kommenden Wochenende, am Freitag, 28. Juni, steht mit der Premiere der Freiluftinszenierung „Der Zwischenfall“ ein weiteres Highlight der Paradiesspiele auf dem Programm. Der Beitrag des Theaterspielkreises bildet das Herzstück der Festspiele zu Ehren des Heimatdichters. Vor der Kulisse des Rathauses und der historischen Fassaden am Unteren Hauptplatz sind neun Aufführungen geplant, zu denen rund 4000 Besucher erwartet werden. Die weiteren Aufführungen sind am 29., 30. Juni, 5., 6., 7., 12., 13. und 14. Juli. Beginn ist jeweils um 20.30 Uhr. Karten gibt es in den Geschäftsstellen des Pfaffenhofener Kuriers.

Fotos:
Petra Frye-Weber (Ausstellungseröffnung Nikolaus Hipp)
Alexandra Gerrard (Eröffnung Paradiesspiele) www.alexandra-gerrard.de
Claudia Thaller (Jubiläumskonzert der Städtischen Musikschule)

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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