Die Puppet Players präsentierten „Der Blaue Kurfürst“

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Mit dem Puppentheater „Der Blaue Kurfürst“ eröffneten die Münchener Puppet Players am 16. Januar im Festsaal des Rathauses die erste kleine Winterbühne und erzählten in mehreren Stationen vom Leben und Tod des bayerischen Kurfürsten Max Emanuel im 17. Jahrhundert.

Nachdem Friederike Heumann (Viola da Gamba) und Robert Schröter (Cembalo) die Aufführung mit einem Willkommenskonzert, eine mehrteilige Ouvertüre, für den Kurfürsten eröffnet hatten, wussten die Kinder spätestens jetzt, dass es sich hierbei nicht um ein gewöhnliches Puppentheater handelt. Die Klangfarben der Viola da Gamba sowie dem Cembalo, die liebevoll gestalteten Handpuppen und das Bühnenbild(Stefan Fichert) versetzen Jung und Alt in die Zeit des Barock. Auch die barocke Atmosphäre des Festsaals unterstützte die fürstliche Kulisse.

Sobald Konrad Wipp, der nicht nur als Erzähler, sondern auch als Sprecher und Sänger mitwirkte, und die ersten Puppen die Bühne eroberten, lauschten die Kinder gespannt dem von Hartmut Riederer und Susanne Forster verfassten Stück über das turbulente Leben des absolutistischen Herrschers. Auf unterhaltsame und anschauliche Weise zeigten die drei Puppenspieler den jungen Zuhörern, wie hart aber auch lustig das Leben eines Kurfürsten sein konnte. Dabei wurden sie immer wieder von den beiden Musikern an der Gama und dem Cembalo mit Musikstücken aus dem Barock begleitet.

Die Kinder staunten über all das, was der kleine Max Emanuel lernen musste. Er wurde in vier Sprachen unterrichtet und lernte reiten und fechten. Aber am meisten liebte er die Jagd und die Musik. Sein Lieblingsinstrument, die Viola da Gamba, begleitete ihn überall mit hin.

Natürlich durfte auch über den Kurfürsten gelacht werden. Etwa über den splitternackten Herrscher in der Badewanne oder den Jagdausritt, bei dem der ungeschickte Kurfürst einfach jedes Ziel verfehlte.

Aber der Kurfürst machte als Kriegsherr und Baumeister viele Schulden und verprasste sein Geld für die Kunst und rauschende Feste. Der Schuldenberg von 26 Mo. Gulden versetzte die Kinder in Erstaunen und mit der Erkenntnis „wenn er nicht gestorben wär, müsste er noch heute seine Schulden zurückzahlen“ verabschiedeten sich die „Puppet Players“ vom Publikum.

Mit begeistertem Applaus bedankten sich die kleinen wie auch großen Zuschauer für die interessante und lebhafte Zeitreise und wurden von den Musikern im Anschluss an das Stück eingeladen, die außergewöhnlichen Instrumente näher kennenzulernen und anzufassen.

Weiter geht die Winterbühne mit dem Theater- und Filmschauspieler Andreas Wellano, der am Freitag, 23. Januar, um 20 Uhr im Festsaal des Rathauses mit seiner originellen Solo-Theatershow „Durchgeritten“, die die sich um die Werke Karl Mays und seine bizarre Persönlichkeit dreht, zu Gast ist.

Autor:

Kulturamt Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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