Buchtipps
Zwei Zeitreisen ins Jahr 1962, eine Prise Liebes-Chaos und Popos

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In der Stadtbücherei sind in den letzten Monaten sowohl die Zahl der neuen Nutzer als auch die der ausgeliehenen Medien gestiegen. Um auch langjährige Lesefreunde neu zu inspirieren, gibt es vier empfohlene Leselieblinge, mit denen Sie in eine andere Welt eintauchen können – von Bücherliebhabern für Bücherliebhaber.

Dolly Alderton – Gespenster
Dolly Aldertons Debütroman „Gespenster“ hat alles, was ein moderner Liebesroman braucht: eine scharfsinnige, selbstbewusste Erzählerin, hier die 32-jährige Kochbuchautorin Nina George, die ihren zweiten Vornamen dem Wham!-Hit „The Edge of Heaven“ verdankt, eine schräg-liebenswerte Busenfreundin, deren biologische Uhr schon gefährlich laut tickt, einen geheimnisvoller Nachbarn, eine schwangere Kindergarten-Freundin, einen Ex, der heiratet, eine absurd-komische Junggesellinnen-Party und schließlich ein Traummann aus der Dating-App. Natürlich ist Max, der Traummann, etwas zu perfekt und das Glück nur von kurzer Dauer. Beste Unterhaltung mit Tiefgang und famosem britischen Humor.

Kerstin Cantz – Fräulein Zeisig und der frühe Tod
Im Jahr 1962 arbeitet Elke Zeisig bei der WKP, der weiblichen Kriminalpolizei in München. Der WKP gehören nur fünf Frauen an, sie sind hauptsächlich mit der Vernehmung von Frauen und Kindern befasst und ansonsten eher unsichtbar. Komissar Manschreck ist auf Fräulein Zeisig aufmerksam geworden und sie unterstützt ihn bei mehreren Fällen. Volker, Fräulein Zeisigs jüngerer Bruder, macht zudem Probleme. Interessant ist neben der spannenden Handlung der historische Hintergrund. Und die Art, wie Frauen in den 1960er Jahren behandelt wurden, ist heute immer wieder unvorstellbar.

Steffen Kopetzky – Monschau
Im Jahr 1962 macht sich im Wirtschaftswunder-Deutschland der junge Mediziner Nikolaos Spyridakis auf den Weg in die Eifel. Im Kreis Monschau sind die Pocken ausgebrochen, hochansteckend und lebensgefährlich. Mitten im Karneval droht nun Stillstand, doch der Rither-Chef will die Fabrik um jeden Preis offenhalten. Ganz andere Pläne hegt Vera Rither: die Alleinerbin studiert in Paris und kehrt mit Jazzplatten und einer Schreibmaschine zurück nach Monschau, wo sie Nikolaos begegnet. So unterschiedlich die beiden auch sind, sie entdecken schnell, dass sie mehr verbindet als die Liebe zu Miles Davis. Doch die Krankheitsfälle häufen sich, und das Virus nimmt sich, was es kriegen kann.
Steffen Kopetzky erzählt von einer Liebe im Ausnahmezustand, von einer Krise und dem Medienereignis der jungen Bundesrepublik und verwandelt ein Kapitel deutscher Geschichte in packende Literatur.

Annika Leone, Bettina Johansson - Überall Popos (ab 4 Jahren)
Mila freut sich! Es ist Samstag und sie darf mit Mama und Papa ins Schwimmbad. Eigentlich will sie heute endlich vom Beckenrand ins Wasser springen. Aber erst einmal ist es spannend, die vielen verschiedenen Menschen mit oder ohne Badekleidung zu beobachten. Es gibt so viele Unterschiede und wirklich jeder sieht anders aus! Fast hätte Mila vergessen, dass sie ja eigentlich ins Wasser springen wollte, und fast hätte sie sich dann doch wieder nicht getraut. Wäre da nicht ihr Papa gewesen, der ihr einen Sprung vom Dreier vorführt. Leider nicht ganz so cool wie erhofft … aber mit bestem Ergebnis für Mila! Ein Bilderbuch mit einem gut gelaunten und unverkrampften Blick auf die Körpervielfalt!

Autor:

PAF und DU Redaktion aus Pfaffenhofen

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