Hallenbad ja – aber wie? Die Bürger sollen entscheiden!

Der Bau eines neuen Hallenbads ist in Pfaffenhofen seit vielen Jahren ein Thema. Dass dieser Wunsch in absehbarer Zeit realisiert werden soll, ist längst beschlossene Sache. Was für ein Bad das allerdings sein soll – ein reines Schulbad, ein größeres Sportbad oder womöglich sogar ein Familien- und Sportbad samt Ganzjahres-Außenbecken, Textilsauna und Gastronomie – das sollen die Bürger entscheiden.

Die Ergebnisse einer Machbarkeits- und Konzeptstudie zum Neubau eines Hallenbades stellte Thomas Meier von der Gesellschaft für Entwicklung und Management von Freizeitsystemen aus Neuried in der Stadtratssitzung am 7. Juli ausführlich vor. Die Stadträte tendierten übereinstimmend zu einer „größeren Lösung“, doch auch hier sind noch verschiedenste Varianten und damit auch große Kostenunterschiede möglich. Und da es dabei nicht nur um einmalige Investitionskosten geht, sondern vor allem auch um dauerhafte Betriebs- und Unterhaltskosten, die den Stadthaushalt künftig durchgehend belasten, soll die Meinung der Bürger eingeholt werden.

Der Bau des Hallenbads stellt den vierten Bauabschnitt im Zuge der Neuordnung des Schulzentrums am Gerolsbach dar. Künftig werden die Grund- und Mittelschule nördlich des Gerolsbachs situiert, während die Dreifachturnhalle und das Hallenbad an der südlichen Bachseite liegen. Den ersten Bauabschnitt stellt die 2014 fertiggestellte Dreifachturnhalle dar, die mit finanzieller Beteiligung des Landkreises realisiert wurde. Den zweiten und dritten Bauabschnitt bildet der derzeit laufende Neubau der Grund- und Mittelschule mit Fertigstellung bis Dezember 2017. Der vierte und letzte Bauabschnitt, die Errichtung eines Hallenbads, soll zeitnah in Planung gehen und bis etwa 2020 fertiggestellt werden. Der Kreistag hat im März 2016 erneut bekräftigt, sich am Bau zu beteiligen.

Das neue Hallenbad soll auf dem 5.225 m² großen Areal entstehen, auf dem sich bisher die Theresia-Gerhardinger-Schule befindet. Das alte Schulhaus kann nach Inbetriebnahme des Neubaus der Grund- und Mittelschule Anfang 2018 abgerissen werden. Für den Abbruch der Schule, mögliche Altlasten und den Hochwasserschutz sowie die Herstellung von Hausanschlüssen werden Kosten von insgesamt 1,79 Mio. Euro veranschlagt. Diese Kosten entstehen in jedem Fall, unabhängig von der Art und Größe des neuen Hallenbades.

Da im Herbst ohnehin ein Bürgerentscheid zum Thema Windkraft geplant ist, könnte man bei dieser Gelegenheit auch ein Bürgervotum zum Hallenbad einholen. Bei der nächsten Stadtratssitzung am 28. Juli steht das Thema Hallenbad wieder auf der Tagesordnung. Bis dahin soll in den Fraktionen beraten werden, welchen „Kostendeckel“ fürs Hallenbad man beim Bürgerentscheid vorgeben will. Im Oktober sollen dann die Pfaffenhofener entscheiden, ob sie ein reines Schulbad wollen, oder ob sie ein teureres Sport- bzw. Familienbad präferieren.

Sollte sich die Mehrheit für ein aufwändigeres Hallenbad entscheiden, folgen im Jahr 2017 detailliertere Befragungen und Abstimmungen zur Ausgestaltung und Ausstattung des Hallenbades.

Autor:

Bürgerservice Pfaffenhofen aus Pfaffenhofen

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