Gefühlter Weltuntergang: Wie Sie Ihren Haustieren an Silvester die Angst nehmen

Trotz Namensähnlichkeit: Silvio kann der Silvesterknallerei nix abgewinnen  (Foto ©: Paul Ehrenreich)

Der Stress beginnt oft schon an den Tagen vor Silvester, wenn an den ersten Krachern gezündelt wird. Ab dann herrscht Ausnahmezustand für Haustiere ebenso wie für Wildtiere.

Erneut wird jedes Jahr unvorstellbar viel Geld in wenigen Stunden im Wortsinn: pulverisiert. Verhindern lässt sich das nicht. Aber man kann seinen Haustieren mit einfachen Mitteln helfen, den „gefühlten Weltuntergang“ zu überstehen. Sandra Lob, Leiterin der Tierherberge Pfaffenhofen und selbst Hundebesitzerin, weiß, was man tun kann: „Hunde gehören beim Spazierengehen in dieser Zeit grundsätzlich an die Leine, auch schon am Tag vor Silvester und an Neujahr. Jedenfalls so lange, bis die letzten Raketen verballert sind. Kaninchen und andere Kleintiere, die in Außengehegen leben, sollte man, wenn irgend möglich, ins Haus holen. Denn immer wieder schlagen verirrte Böller in deren Gehege ein.“

Und die Samtpfoten? Katzen mit Freigang sollte man bereits nachmittags ins Haus holen, so Lob. Ab dann gilt – ausnahmsweise – strenges Ausgehverbot fürs Miezerl, und die Katzenklappe bleibt strikt verschlossen. Ein Ausgehverbot ist übrigens auch für diejenigen Tierbesitzer keine schlechte Empfehlung, die ums Wohl ihrer Tiere besorgt sind. Hunde, zum Beispiel, fühlen sich in ihrem Menschen-Rudel gut aufgehoben und sicher. Wenn es zusätzlich noch einen schmackhaften Kauknochen gibt, beruhigt das einen nimmersatten Hundemagen ebenso wie dessen Seele. Aber auch die angeblichen Einzelgänger, die Katzen also, sind in Stresssituationen sicherer, wenn Herrchen oder Frauchen in der Nähe sind. Schließen Sie die Jalousien, drehen Sie die Musik etwas lauter als sonst, um den Krawall draußen zu übertönen. „Ansonsten verhalten Sie sich wie an jedem anderen Tag auch. Damit vermittelt man den Tieren: Alles ist ganz normal, kein Grund zur Besorgnis. Das beruhigt Tiere instinktiv.“ Sonst vermuten die Tiere instinktiv, es könne etwas nicht stimmen.

Tierschützerin Sandra Lob: „Natürlich würden wir uns freuen, wenn auch nur ein Bruchteil der Ausgaben für die Böller an wohltätige Organisationen fließen würde. Der Tierschutz ist dabei eine von vielen Möglichkeiten. Aber das bleibt, wie in jedem Jahr, vermutlich ein frommer Wunsch.“

Autor:

Tierschutzverein Pfaffenhofen und Umgebung e.V. aus Pfaffenhofen

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